Von Wolfratshausen bis Benediktbeuern:Acht Tage Kultur

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Monika Baumgartner kommt am Sonntag ins Kinocenter Wolfratshausen. (Foto: Robert Haas)

Die Tipps der Redaktion für die kommende Woche

Stars im Kino

Die bayerische Schauspielerin Monika Baumgartner und Regisseur Florian Gallenberger stellen am Sonntag, 2. September, im Kinocenter Wolfratshausen ihren neuen Film vor. "Grüner wird's nicht, sagte der Gärtner und flog davon" lautet der Titel. Nach der 18-Uhr-Vorstellung berichten die prominenten Gäste von den Dreharbeiten und beantworten Fragen der Kino-Zuschauer. Die Komödie erzählt die Geschichte von Schorsch (Elmar Wepper), der als Gärtner in einer bayerischen Kleinstadt schuftet und kurz vor der Pleite steht. Die Ehe mit seiner Frau (Monika Baumgartner) ist längst entzaubert. Nur über den Wolken, in seinem klapprigen Propeller-Flugzeug, einer alten Kiebitz, fühlt sich Schorsch wirklich frei. Als der Gerichtsvollzieher die Maschine pfänden will, packt Schorsch den Steuerknüppel und fliegt davon. Kartenreservierung im Kino Wolfratshausen, Bahnhofstraße 10, unter Telefon 08171/2 11 05.

Schöner schreiben

"Zeichen Setzen" hat Birgit Haas-Heinrich ihre Ausstellung überschrieben, die sie am Samstag, 1. September, in den Räumen des Tölzer Kunstvereins (Marktstraße 6, 1. Etage) eröffnet. In ihren modernen Kalligrafien geht es ihr nicht nur um die geübte Handhabung von Feder und Tusche, vielmehr betrachtet sie Schrift als künstlerisches Gestaltungsmittel. Mit Zeichen, Buchstaben und Worten wolle sie ein "Statement setzen für Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Meinungsfreiheit, persönliche Entfaltung und vieles mehr", heißt es in der Einladung. Haas-Heinrich befasst sich seit mehr als zehn Jahren mit der Kalligrafie und bietet parallel zu ihrer Ausstellung auch Kurse und Vorführungen an. So steht am Sonntag, 8. September, "Expressives Schreiben mit ungewöhnlichen Schreibwerkzeugen" auf dem Programm und tags darauf "Englische Schreibschrift". Die Vernissage im Kunstsalon beginnt um 19 Uhr. Die Ausstellung läuft bis 16. September und ist jeweils Freitag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Birgit Haas-Heinrich stellt ihre Kalligraphiearbeiten aus. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Sagenhaftes

Legenden aus dem Tölzer Land und dem Isarwinkel bringt Gisela Schinzel-Penth am Samstag, 1. September, in die Grabenmühle bei Einöd. Die Münchner Autorin sammelt seit mehr als 50 Jahren sagenhafte, gruselige, bisweilen auch haarsträubende Geschichten, die teilweise nur noch aus mündlicher Überlieferung erhalten sind. Zunächst hatte sie Pädagogik studiert und als Lehrerin gearbeitet. Bald jedoch begann sie, als freie Schriftstellerin ihr Geld zu verdienen. Ihr literarisches Schaffen erstreckt sich auf Märchen, Gedichte, Kurzgeschichten sowie Heimat- und Sachbücher. Zur Volkskunde und Sagenforschung hat sie bislang 15 Bücher veröffentlicht. Bei ihrer Lesung in Dietramszell wird die Autorin von Sepp Bilgeri an der Harfe begleitet. Beginn ist um 19 Uhr. Spenden für die Künstler werden gerne entgegengenommen. Anmeldung unter bholzmayr@t-online.de oder Telefon 08171/34 04 51.

Gisela Schinzel-Penth liest in der Grabenmühle. (Foto: Robert Haas)

Meisterschüler

Zwei besondere Konzerte stehen im Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) auf dem Programm: Junge Solisten des Meisterkurses von Markus Kreul bieten eine Vielfalt von Kunstlied, Kammermusik und Klaviermusik. Beim "Meisterkonzert junger Solisten" am Mittwoch, 5. September, erklingen im Allianzsaal des ZUK Werke von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Robert Schumann und Claude Debussy. Beim Abschlusskonzert am Samstag, 8. September, treten die jungen Sänger und Instrumentalisten im Barocksaal des Klosters auf. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Die Musiker werden von dem Pianisten Markus Kreul unterrichtet, der unter anderem am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg lehrt. Sie kommen aus Deutschland, Italien, Spanien, der Schweiz und Belgien. Die beiden Konzerte sind wichtige Fixpunkte des Meisterkurses, den Kreul heuer bereits zum siebten Mal in Benediktbeuern anbietet. Der Zuspruch des Publikums, so Kreul, motiviere seine Teilnehmer "zu Höchstleistungen".

Cello und Klavier

Michael Wehrmeyer (Violoncello) und Anastasia Zorina (Klavier) gestalten am Donnerstag, 6. September, das nächste Konzert in der Reihe "Jugend musiziert" in Bad Tölz. Von 19.30 Uhr an spielen sie im kleinen Kursaal Werke von Dmitri Schostakowitsch und Johannes Brahms. Der Eintritt ist wie immer frei. Michael Wehrmeyer, 2000 in Berlin geboren, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Cellospiel. 2007 wurde er in die Studienvorbereitungsabteilung für Hochbegabte an der Musikschule Friedrichshain-Kreuzberg aufgenommen. Seit 2016 ist er Jungstudent am Leopold Mozart Zentrum in Augsburg. Der junge Musiker ist Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe. Seit 2018 ist er festes Mitglied des Bundesjugendorchesters. Anastasia Zorina wurde in Jekaterinburg in Russland geboren und erhielt ebenfalls im Alter von fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht. 2011 schloss sie ihr Aufbaustudium an der Münchner Musikhochschule mit Auszeichnung ab. Auch sie kann auf zahlreiche internationale Wettbewerbserfolge sowie erste Preise bei ,,Jugend musiziert" verweisen. Seit 2017 hat sie die Seiten gewechselt und sitzt dort selbst in der Jury.

© SZ vom 30.08.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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