Volksfest Wolfratshausen:Zwei Hiebe und ein Donnerschlag

Bürgermeister Klaus Heilinglechner trotzt dem Regen und braucht nur zwei Schläge beim Anzapfen. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Bürgermeister Klaus Heilinglechner zapft im strömenden Regen an, weil die Stadt sich erstmals das Festzelt spart. Nur vier Besucher kommen zum Freibier.

Von Barbara Brießmann, Wolfratshausen

Drei Bürgermeister, zwei Schläge, ein Donnerwetter: Im wahrsten Sinne feuchtfröhlich war das Anzapfen zum Wolfratshauser Volksfest am Freitag kurz nach 18 Uhr. Im strömenden Regen brauchte Bürgermeister Klaus Heilinglechner nur einen kräftigen und einen sanften Schlag, um gekonnt ein Fass am Schmankerl-Stand von Paul Tille anzuzapfen - unter freiem Himmel. Ein Bierzelt gibt es in diesem Jahr nämlich erstmals nicht. "Es hilft ja nix", meinte Heilinglechner, "Auftakt ist Auftakt."

Politik und Presse waren fast die einzigen Zeugen des Rituals, nur vier Zaungäste ließen sich auch die erste Freibier-Halbe schmecken. Ansonsten war der Parkplatz vor der Loisachhalle, wo der Jahrmarkt aufgebaut ist, wie leergefegt. Neben dem ersten Bürgermeister waren auch seine Stellvertreter Fritz Schnaller und Helmut Forster gekommen, außerdem Kulturreferent Alfred Fraas und Umweltreferent Manfred Fleischer.

Eine gute Stunde hielt es die Runde im Wolkenbruch aus, dann nahmen alle durchnässt Abschied. Ein Gast regte sich maßlos auf, dass es heuer kein Bierzelt gibt im Gegensatz zum letzten Jahr. "Es wurde kein Zelt angefragt", sagt dazu Harry Fischer vom Zeltverleih Fischer in Geretsried, der 2015 für das Festzelt gesorgt hatte.

Klaus Heilinglechner nahm die Umstände gelassen: "Es kann nur besser werden." Und aus den Lautsprechern schallt tatsächlich: "Raindrops are falling on my Head."

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