Vertrag bei Lebzeiten:Penzberg erweitert Bestattungsservice

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Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Die Stadt Penzberg plant, ihre Dienstleistungen im Bestattungssektor auszuweiten. Künftig soll es möglich sein, zu Lebzeiten mit der Kommune einen Bestattungsvorsorgevertrag abzuschließen. So können Bürger die eigene Trauerfeier, Beerdigung und Grabpflege in die Hände der Stadt legen, wenn sie für diese Dienstleistungen Geld hinterlegen. Für das Serviceangebot baut die Stadt einen Ausstellungsraums aus, in dem die Bürger von Mitarbeitern der Friedhofsverwaltung beraten werden - mit Anschauungsobjekten wie etwa Särgen.

Ordnungsamtsleiter Peter Holzmann hat den Seniorenbeirat über die städtischen Pläne informiert. Von März an wolle man beginnen, sagte er. Die Nachfrage sei groß. Denn die Ruhezeit für Gräber betrage 25 Jahre, ergänzte Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD). Ein langer Zeitraum, viele wollten ihren nächsten Angehörigen die Grabpflege daher nicht zumuten. Auch bei Alleinstehende gebe es eine Nachfrage für diesen Service. "Ein Blumenladen, der mit der Pflege beauftragt wird, könnte pleitegehen. Das wird die Stadt nicht", sagte Zehetner. Das vorab ausgezahlte Geld werde für die Dienstleistung gut verwaltet.

Der Seniorenbeirat forderte zudem, die behindertengerechten Zugänge zum Friedhof besser auszuschildern. Nicht zufriedenstellend sei etwa die Beschilderung am Parkplatz an der Fischhaberstraße. Der beliebte Parkplatz bei der Blumenstube Miess habe ein großes Manko. Von dort aus gelangten Besucher nur über Treppen in den Friedhof. Renate Mair (CSU-Senioren) monierte, dass man erst auf den Parkplatz einfahren müsse, um auf dem Schild lesen zu können, das es ein paar Meter weiter eine zweite Einfahrt gebe - zu Stellplätzen mit ebenerdigen Zugang. Die Seniorenbeirätin forderte eine größere Hinweistafel, die von der Straße aus lesbar ist. Auch sollten Behinderten-Stellplätze deutlich ausgewiesen werden. Holzmann nahm die Anregung auf und lud die Seniorenbeiräte für kommende Woche zu einem Ortstermin ein. Der Ordnungsamtschef riet allerdings davon ab, den Platz hinter der Aussegnungshalle komplett als Behinderten-Parkplatz auszuweisen. So könnten jene, die etwa schwere Erdsäcke mit dem Schubkarren transportieren müssten, dort nicht mehr parken. Stattdessen solle auf jedem der drei Friedhofsparkplätze ein Behindertenparkplatz ausgewiesen werden. Das Areal hinter der Aussegnungshalle werde überdies ausgebaut und schöner gestaltet. Zur besseren Orientierung für die Friedhofsbesucher sollen zudem Pläne der städtischen Anlage in den Schaukästen an den Eingängen aufgehängt werden.

© SZ vom 17.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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