"The Voice of Germany":Tölzerin Linda Antonia Heue scheidet aus

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Die Tölzerin Linda Antonia Heue ist bei "The Voice of Germany" ausgeschieden. (Foto: Manfred Neubauer)

Aus für Linda Antonia Heue: Die Tölzerin muss den Gesangswettbewerb "The Voice of Germany" verlassen. Die 17-Jährige hat allerdings schon neue Pläne.

Von Ingrid Hügenell, Bad Tölz

Die Zeit bei "The Voice of Germany" ist für Linda Antonia Heue vorbei. Die Tölzerin ist in den "Knockouts" ausgeschieden. Am Freitagabend wurde die Sendung im Fernsehen gezeigt. Besonders traurig oder enttäuscht ist Heue deshalb aber nicht. Die 17-Jährige hatte auch schon mehr als zwei Monate Zeit, sich mit der Entscheidung abzufinden. Denn aufgezeichnet wurde die Sendung schon am 11. und 12. September.

"Ich bin in diese Show reingegangen, um Erfahrungen zu sammeln und etwas Neues auszuprobieren", sagt sie nun. Und das hat ja auf jeden Fall geklappt. Dass ihre Auftritte so gut ankommen und sie auf Facebook und auf ihrer eigenen Fanseite viele positive Nachrichten bekommt, mache sie "überglücklich", sagt sie. Manche Nachrichten seien aber auch recht anzüglich gewesen. "Damit ist jeder konfrontiert, der bei 'The Voice' mitmacht", sagt die junge Frau. Mehrere Männer, die eine Affäre mit ihr hätten haben wollen, habe sie geblockt. Unterstützung und Rückhalt hatte sie von Freunden und den Eltern. "Und ich glaube, dass ich auch ein ziemlich dickes Fell habe." Und die Freunde sagten ihr auch, was sie nicht so gut mache.

Allerdings, in die Liveshows wäre Linda Heue schon gerne noch gekommen. "Ich hatte gedacht, dass ich dann weiterkommen könnte, weil ich wohl viel Unterstützung bekommen hätte." Bei den Liveshows darf das Publikum mit bestimmen, wer in die nächste Runde gelangt.

Einen Vorteil hat das Ausscheiden zum jetzigen Zeitpunkt auf jeden Fall: Die Gymnasiastin kann im kommenden Frühjahr ihr Abitur machen. Wäre sie weitergekommen, hätte sie das Schuljahr wiederholen müssen, sagt sie. "Ich zieh' eher das Positive raus."

Ohnehin dreht sich momentan alles um die Schule: Jede Woche gelte es zwei Klausuren zu schreiben, berichtet sie. Am Freitag war die Gymnasiastin bei einem Schülersprecher-Seminar. Sie ist Schülersprecherin am Tölzer Gabriel-von Seidl-Gymnasium und engagiert sich zudem bei der Jungen Union. Wo es nach dem Abitur hingehen soll, weiß sie auch schon: Sie will zunächst ein Jahr lang reisen und arbeiten und dann International Management an einer privaten Universität in München studieren. Dort seien drei Auslandssemester und Praktika bei großen Firmen vorgesehen.

Mit zwölf Jahren zog sie in ein Internat nach Berlin

Den Gesang werde sie weiter pflegen, sagt sie, und wenn es beruflich doch eher in diese Richtung gehe, "freu' ich mich". Anfang November war sie für einige Tage im Tonstudio und hat einige Lieder aufgenommen, die bald auf Youtube zu hören und zu sehen sein werden - Cover-Versionen von "Skinny Love" von Birdy, "Turning Tables" von Adele und "Back to Black" von Amy Winehouse. Im Internet sind zudem zahlreiche Fotos von Linda Antonia Heue zu finden, die sehr professionell wirken. Aber nein, sagt sie, die seien alle von Maximilian Mayerhofer, einem Freund, "der macht tolle Fotos".

Dass die 17-Jährige weiß, was sie will und ganz erstaunlich reif und zielstrebig wirkt, liegt wohl auch daran, dass sie schon mit zwölf Jahren in ein Ballett-Internat nach Berlin zog - allein, ohne Eltern. Dort musste sie selber putzen, kochen und ihr Zimmer in Ordnung halten, etwas, was man sicher den meisten Zwölfjährigen nicht zutrauen würde.

Und außerdem, sagt sie, sei sie immer gerne gereist und habe sich für die politischen und geschichtlichen Hintergründe der Länder ebenso interessiert wie für deren Kultur. "Wahrscheinlich hat mich das auch reifen lassen."

© SZ vom 15.11.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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