Teilgeneralsanierung:Unten lernen, oben wohnen

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Kreis-Bauausschuss favorisiert für Realschule Neubau statt Container

Der Kreis-Bauausschuss hat sich am Dienstag im Zuge der Teilgeneralsanierung der Wolfratshauser Realschule dafür ausgesprochen, auf dem Areal des ehemaligen Forstamts in unmittelbarer Nachbarschaft ein dreigeschossiges Gebäude samt Tiefgarage zu errichten. Eine Kostenberechnung liegt noch nicht vor, da das Hauptamt erst einmal diese Grundsatzentscheidung abwarten wollte. Die Alternative wäre ein Interimsgebäude aus Containern gewesen.

An der Isar-Loisach-Realschule schwankt die Anzahl der Klassen in den vergangenen Jahren massiv. 2014 waren es sogar 30 Klassen. Im vergangenen Jahr wurden die Schüler in 24 Klassen aufgeteilt. Seit Langem braucht die Schule daher mehr Platz, in erster Linie Fachräume. Das Architekturbüro Holzer aus Wolfratshausen hat ein Konzept erarbeitet, wie die Fachräume bis zu einer maximalen Klassen-Anzahl von 35 mitwachsen könnten. Die Um- und Ausbauarbeiten sind allerdings nur möglich, wenn während der Maßnahme Lehrer und Schüler ausgelagert werden können. Das soll auf dem Grundstück des alten Forstamts geschehen.

Für das Areal hat das Landratsamt bereits eine Baugenehmigung für ein Gebäude mit 17 Wohnungen samt Tiefgarage, weil dort ursprünglich eine Unterkunft für Asylsuchende geplant war. Laut Hauptamtsleiter René Beysel sei das Grundstück mit dem vorhandenen Baumbestand sehr schön, um dort dauerhaft die offene Ganztagsschule oder andere schulische Betreuungsangebote unterzubringen. Er schlug als eine Variante vor, ein dreigeschossiges Gebäude mit Tiefgarage zu errichten. Das Erdgeschoss stünde der schulischen Nutzung zur Verfügung, im ersten und zweiten Stockwerk könnten Hausmeisterwohnungen entstehen. Würde in diesem Neubau Wohnraum für das Schulpersonal geschaffen, könnten eines Tages die beiden Hausmeisterhäuser auf dem Areal der Realschule für eine Erweiterung genutzt werden, so Beysel.

Einen Nachteil hat das "feste Gebäude": Beginn ist erst 2022. Hätte sich der Bauausschuss für eine Container-Lösung ausgesprochen, wäre ein Start bereits 2020 möglich gewesen. Auch wenn die Kosten für das neue Gebäude noch nicht vorliegen und die Finanzierung durch den Kreishaushalt nicht gesichert ist, sprach sich der Ausschuss für die dauerhafte Lösung aus. Der Kreisausschuss muss noch dem Projekt zustimmen.

© SZ vom 06.12.2018 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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