SZ-Adventskalender für gute Werke:Entlastung für den Rücken

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(Foto: SZ)

Nach einem Unfall kann Elias L. nicht mehr arbeiten. Weil sein Rückenmark beschädigt ist, benötigt er eine orthopädische Matratze. Der SZ-Adventskalender will helfen.

Von Veronika Ellecosta, Bad Tölz-Wolfratshausen

Für Elias L. ( Name von der Redaktion geändert) vergeht kein Tag ohne Schmerzen. Besonders schlimm wird es, wenn der Herbst da ist, mit seiner feuchten Kälte. Und der Winter. Dann ist da noch die Gefahr, auf dem Glatteis zu stürzen. Elias L. sagt: "Jede unbedachte Bewegung könnte Rollstuhl bedeuten."

Lange hatte der 47-Jährige die Schmerzen im Rücken nicht ernst genommen. Oder "nicht wahrhaben wollen". Mit 17 Jahren hatte er einen Arbeitsunfall, seitdem begleiten sie ihn. Er schob das zunächst auf die Arbeit, denn wer in der Gastronomie arbeitet, ist lange auf den Beinen und mutet dem Körper viel zu. Aber es wurde immer schlimmer, bis der Rücken dann irgendwann blockierte - und nichts mehr ging. Bei der ärztlichen Visite stellte sich heraus, dass Elias L.s Rückenmark an Hals- und Lendenwirbelsäule beschädigt ist. Er musste den unteren Rücken einer Operation unterziehen, bei der Halswirbelsäule zögerte er. Die Operation galt als riskant, im schlimmsten Fall wäre er im Rollstuhl gelandet. Zweimal stand schon der Termin für die OP, zweimal sagte L. kurzfristig ab. "Ich höre immer auf mein Bauchgefühl", erklärt er. Weil er nicht mehr arbeiten konnte, musste L. in Rente gehen.

Dann kam das Loch, er erkrankte an Depressionen, nahm Medikamente, ging auf Reha. "Wenn man vorher gut verdient hat, und dann von Erwerbsminderungsrente leben muss, lässt es einen verzweifeln", sagt er, "du hast gelernt, du hast dein Leben lang gearbeitet, und dann musst du jedes Jahr neu um die Rente ansuchen. Jedes Jahr wird das neu überprüft, du musst Anträge ausfüllen und einreichen. Weil du krank bist. Irgendwie ist es unfair."

Seine Rückenoperation ist nun schon einige Jahre her, heute nimmt Elias L. auch keine Antidepressiva mehr. Jeden Tag übt er, die Schmerzen im Rücken anzunehmen. Morgens und abends macht er dafür seine Mentalübungen, die er in der Reha gelernt hat, "bis das in Fleisch und Blut übergeht", wie er sagt. Um den Rücken zu schonen, bewegt er sich sehr behutsam, etwa wenn er die Waschmaschine oder die Geschirrspülmaschine einräumt. Denn eine unbedachte Bewegung könnte den Rücken schädigen. Über Spendengelder hat L. ein Auto erhalten, weil es dort, wo er wohnt, kaum öffentliche Anbindung gibt, und weite Fußwege zu belastend für ihn sind. Gemeinsam mit einem Freund teilt er sich eine Wohnung, die beiden unterstützen sich gegenseitig.

Nur: Weil Elias L. von Erwerbsminderungsrente und Grundsicherung lebt, kann er keine größeren Anschaffungen finanzieren. Mittlerweile braucht er aber eine neue Matratze. Eine ergonomische mit einem Härtegrad zwischen zwei und vier, damit sein Rücken entlastet wird. Die aktuelle Matratze ist in die Jahre gekommen und durchgelegen, eine neue würde viel Lebensqualität bedeuten. Aber orthopädische Matratzen sind nun mal teuer. Mit einer Spende des SZ-Adventskalenders für gute Werke, der Menschen hilft, die unverschuldet in Not geraten sind, wäre die Anschaffung aber möglich.

Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung Stadtsparkasse München, IBAN: DE86 7015 0000 0000 6007 00 ; BIC: SSKMDEMM

www.sz-adventskalender.de

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