Stadtrat will Ausbau nutzen:Zebrastreifen für die Geltinger Straße

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Die Geltinger Straße in Wolfratshausen ist marode und muss demnächst ausgebaut werden. Weil die Straße bisher noch nicht erstmals technisch hergestellt wurde, so der Fachausdruck, werden beim Ausbau Erschließungsbeiträge der angrenzenden Grundstückseigentümer fällig.

Bei der Sanierung will der Stadtrat möglichst auch die Situation für Fußgänger und Radfahrer auf der engen Straße, die nur in Teilen über einen Gehweg verfügt, verbessern. Hierzu hat die Stadt auf Anregung von Stadträtin Gerlinde Berchtold (SPD) die Anwohner schriftlich befragt. Das Ergebnis wurde nun im Bauausschuss vorgestellt. Im Beschluss konnten sich die Stadträte jedoch nur darauf einigen, prüfen zu lassen, ob am Fußgängerüberweg der Kreuzung zur Wallbergstraße am Walsersteg über die Loisach ein Zebrastreifen möglich ist.

Das Stadtbauamt legte den Stadträten eine detaillierte Auswertung der Anwohnerbefragung vor. Demnach forderten Anlieger zum Beispiel eine Einbahnregelung im Bereich zwischen der kleinen Stichstraße Mitterweg und der Bgm.-Seidl-Straße, vermehrte Geschwindigkeitskontrollen in der geltenden Tempo-30-Zone und eine Tonnage-Beschränkung. Wie Thomas Wenig vom Bauamt sagte, war der Rücklauf jedoch gering: Von 299 angeschriebenen Haushalten hätten lediglich 29 geantwortet.

Günther Eibl und Richard Kugler (beide CSU) sprachen sich vehement gegen eine Einbahnregelung aus. Diese wäre eine "Katastrophe", fand Kugler, da sie die Verkehrsproblematik in Wolfratshausen erheblich erhöhen würde. Eibl erklärte, die einzig sinnvolle Maßnahme sei ein Zebrastreifen am Walsersteg. Hans Schmidt (Grüne) regte zudem an, Schilder aufzustellen, die auf Fußgänger und Radfahrer hinweisen. Es habe sich gezeigt, dass eine Befragung der Anwohner nicht zielführend sei, sagte der Zweite Bürgermeister Fritz Schnaller (SPD). "Wir müssen eine Entscheidung treffen und dann auf die Anwohner zugehen." Der Ausschuss votierte schließlich einstimmig dafür, zunächst nur die Möglichkeit des Zebrastreifens prüfen zu lassen.

© SZ vom 16.09.2017 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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