Stadt stellt Film vor:Beste Gefühle für Geretsried

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Stolz ist nicht nur Bürgermeister Müller (2.v.l.), sondern das sind auch alle Film-Mitwirkenden (Foto: Harmut Pöstges)

Im neuen Werbetrailer führen Kinder durch die Betriebe der Eltern

Von Pia Ratzesberger, Geretsried

Im großen Sitzungssaal des Rathauses sieht es am Montagnachmittag ein wenig so aus, als würde ein neuer, stark verjüngter Stadtrat tagen, Durchschnittsalter acht Jahre. Doch die Schüler der zweiten Klasse aus der Karl-Lederer-Schule sind nicht der Kommunalpolitik wegen in den zweiten Stock des Rathauses in Geretsried gekommen, sondern wegen einer Filmpremiere. Bürgermeister Michael Müller (CSU) zeigt an diesem Nachmittag den neuen Werbetrailer zum Wirtschaftsstandort Geretsried auf großer Leinwand, die Firma MekkMovie hat diesen im Sommer vergangenen Jahres gedreht. Damit der Zuschauer nicht mit Daten und Zahlen überfordert wird, sondern er ganz im Gegenteil nur die besten Gefühle mit dem Standort Geretsried verbindet, hat MekkMovie dabei auf ein naheliegendes Motiv gesetzt: Kinder. Die führen durch die Betriebe ihrer Eltern, zeigen, was die Firmen in der Stadt in ihren Produktionshallen alles fertigen.

Jeder Ausflug in die Welt des Wirtschaftens beginnt dabei im Klassenzimmer. Ein heißer Tag im Juli war das, die letzte Schulwoche, daran erinnert sich die betreuende Lehrerin Heidi Dodenhöft noch genau. "Ich hatte mir das ehrlicherweise etwas einfacher vorgestellt, weil ich ja gewohnt bin, vor vielen Menschen zu sprechen", sagt die Grundschullehrerin. Aber wie an jedem Filmset mussten auch in Geretsried viele Szenen mehrmals gedreht werden, mit Pausen für die Kinder, die an diesem Tag ohnehin recht aufgeregt waren. "Die wurden alle professionell gepudert und zurechtgemacht, das war für sie ein Highlight", sagt Dodenhöft. Schüler Marc Zauner wollte von Beginn an beim Film mit dabei sein - war sich allerdings nicht ganz sicher, ob sein Vater auch wirklich in Geretsried arbeite oder nicht doch in München? Eine Nachfrage Zuhause aber brachte Gewissheit, der Filmrolle stand nichts im Wege. Denn Marcs Vater ist bei der Firma Bauer Kompressionen beschäftigt, im Film zeigt er seinem Sohn jetzt, was er im Alltag macht. Und dank des Werbetrailers weiß der Sohnemann nun auch, in welcher Stadt der Vater eigentlich arbeitet.

© SZ vom 13.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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