Sport in Wolfratshausen:FDP fordert Dreifachturnhalle

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Wolfratshauser Liberale machen sich für die Vereine stark

Die Wolfratshauser FDP fordert eine neue Dreifachturnhalle in der Stadt. Der Ortsverband unterstütze "die unseres Erachtens notwendigen Forderungen aller Wolfratshauser Sportvereine hinsichtlich einer neuen wettkampftauglichen Dreifachsporthalle", heißt es in einer Pressemitteilung, die der stellvertretende Vorsitzende des FDP-Ortsverbands Wolfratshausen-Geretsried, Patrick Lechner, verfasst hat. Die neue Halle soll zudem, im Gegensatz zur bestehenden Halle, Internetempfang zur Verfügung stellen. "Ferner fordern wir den Wegfall der städtischen Hallenmieten sowie der Nutzungsgebühren der Sportplätze", so Lechner.

Laut der Wolfratshauser FDP wäre eine neue Dreifachhalle "relativ kostengünstig im Zuge der Erweiterung der Grund- und Mittelschule am Hammerschmiedweg zu bewerkstelligen". Der Bau dort ließe sich allerdings erst nach drei bis fünf Jahren realisieren, da die Fläche während der Bauzeit für die umfangreiche Generalsanierung der Schule als Lagerplatz für Schutt und Baumaterialien gebraucht werde. "Sollte dagegen auf dem Areal des Gymnasiums St. Matthias in Waldram eine Dreifachsporthalle in Kooperation des Erzbischöflichen Ordinariats mit der Stadt Wolfratshausen gebaut werden, wäre das eine sehr gute Alternative", finden die Liberalen.

"Wir wollen nicht akzeptieren, dass bei rund 7000 Sporttreibenden unter anderem bereits bei einigen Sparten des TSV Wolfratshausen bei Kindern Aufnahmestopps beschlossen werden mussten", erklärt Lechner für die FDP. "Diese Vielzahl der Breitensportler, die derzeit bereits rund ein Drittel der Einwohner repräsentieren, dürfte sich unserer Schätzung nach in den nächsten Jahren durch Zuzug weiterhin erhöhen." Das verschärfe die Lage mit den bereits nicht mehr ausreichenden Hallenkapazitäten in der Stadt. Aus Sicht der FDP sei das "gerade im Kinder und Jugendbereich eine unerträgliche Situation", erklärt Lechner. Die Vereine hätten "herausragende gesellschaftliche Aufgaben hinsichtlich Gesundheit, Wohlbefinden und nicht zuletzt Integration" übernommen. Wie bereits die Vorsitzenden der Sportvereine verweist auch die FDP auf die Städte Geretsried und Bad Tölz, die beide gerade neue Hallen errichten.

Auch finanziell solle die Stadt den Sportlern entgegenkommen. "Wir wollen zudem, dass wie bei allen Amateurvereinen im Umland auf Benutzungsgebühren der Hallen und Sportstätten durch die Vereine verzichtet wird", heißt es in der Mitteilung. "Die gewährten Zuschüsse für Kinder und Jugendliche ersetzen diese Kosten bei Weitem nicht." Geretsried und andere Nachbarorte gewährten den Vereinen solche Zuschüsse zusätzlich.

Seit Jahren weisen die Wolfratshauser Sportvereine darauf hin, dass die verfügbaren Sportstätten in der Stadt für ihr Training nicht mehr ausreichen. Der Stadtrat hat zwar angekündigt, eine neue Dreifachhalle bauen zu wollen. Ein Beschluss dazu steht aber noch aus.

© SZ vom 28.10.2019 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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