Umgestaltung in Tölzer Marktstraße:Optiker statt Sparkasse

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Bis Juli 2019 betrieb die Sparkasse Tölz-Wolfratshausen eine Filiale in der Marktstraße 34. Nun zieht dort ein Optiker ein. (Foto: Manfred Neubauer)

Für die ehemalige Filiale in der Fußgängerzone, die seit 2019 leer steht, gibt es jetzt einen Nachfolger.

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Vor und in der Marktstraße 34 in Bad Tölz war früher einmal viel los. Die Sparkasse hatte dort nicht bloß eine Reihe von Geldautomaten stehen, sondern betrieb hinter dem Foyer im Erdgeschoss auch eine gut besuchte Filiale. Die wurde allerdings schon vor gut drei Jahren im Zuge des neuen Beratungscenter-Konzepts geschlossen, seither stehen die Räume in der Fußgängerzone mehr oder weniger leer. Nur während der Corona-Pandemie wurden sie kurzfristig als Kinderimpfzentrum genutzt. Aber nun hat die Sparkasse einen Nachfolger gefunden: Ein Optiker und Hörakustiker soll in die ehemalige Zweigstelle einziehen.

Die Geldautomaten im 22 Quadratmeter großen Eingangsbereich bleiben erhalten. Im ersten Stock werden die etwa 180 großen, ehemaligen Sparkassen-Flächen künftig als Büros genutzt. Von der Gestaltung her ändere sich nicht viel, sagte Stadtbaumeister Florian Ernst am Dienstagabend im Bau -und Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrats. Dies treffe auch auf die Schaufenster zu, die in gleicher Größe erhalten bleiben. Dennoch muss der Antragsteller ein wenig nachbessern. Er muss noch zehn Fahrradstellplätze nachweisen, die wegen des Umbaus nötig werden. Und für eine vorgesehen Werbeanlage ist ein eigener Antrag zu stellen.

Peter von der Wippel (FWG) zeigte sich mit den Plänen nicht ganz zufrieden. Er bezeichnete es zwar als "sehr erfreulich", dass nach drei Jahren Leerstand ein Geschäft "in zentralster Lage" wieder genutzt werde. Allerdings sei dies nur eine "Minimallösung" für das ehemalige Richterhaus, das einstmals ja ein Kaufhaus gewesen sei, monierte er. "Das war eine der wenige Chancen, wo man etwas für den Einzelhandel hätte schaffen können." Ein Optiker-Laden sei hingegen nun mal "kein großer Frequenzbringer". Damit sei eine Chance vertan worden. Stadtbaumeister Ernst und die Wirtschaftsförderung der Stadt forderte er auf, wieder für mehr große Einzelhandelsflächen zu sorgen, denn "davon hängt das Wohl und Wehe von Bad Tölz ab".

Josef Steigenberger (CSU) nahm die Sparkasse in Schutz. Das Kreditinstitut, sagte er, habe "sehr wohl nach geeigneten Mietern gesucht, aber keinen gefunden". Das Problem: Die Flächen im Erdgeschoss sind nicht gerade üppig, die drei Schaufenster auch eher klein, nur eines liegt zur Fußgängerzone hin. Und dann stehen im Foyer ja auch noch die Geldautomaten vor der Ladentür.

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