Sozial:Kostenloser Stadtbus

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Schülertransport in Penzberg: Stadtrat beauftragt Prüfung

Alle Schüler sollen künftig kostenlos den Penzberger Stadtbus nutzen können. Das wünscht sich der Stadtrat. Die Verwaltung im Rathaus soll daher prüfen, was dieses Angebot wiederum finanziell für die Stadt bedeutet. Denn sie müsste die Kosten für den Schülertransport übernehmen. Ebenfalls eine offene Frage ist, ob die Kapazität der Stadtbus-Linien überhaupt ausreicht, sollten in Zukunft mehr Schüler mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Auch dies soll die Verwaltung eruieren.

"Alle Schüler sollten kostenlos in die Schule fahren können", hatte Michael Kühberger (FLP) jüngst im Stadtrat gefordert. Dabei hatte Ordnungsamtsleiter und Stadtbus-Koordinator Peter Holzmann dem Gremium einen ganz anderen Vorschlag unterbreitet. Bayernweit ist geregelt, dass nur Grundschüler, die zwei Kilometer und mehr von ihrer Schule entfernt wohnen, wie auch Mittel- und Realschüler sowie Gymnasiasten von drei Kilometern Entfernung an kostenlos den Bus nutzen können. Der Rest muss Fahrkarten kaufen, was oftmals den Ablauf behindert, konkret: Schüler, die im Bus ihre Fahrkarten kaufen, sind der Grund, wenn der Fahrplan nicht eingehalten werden kann. Holzmann wollte daher den Einzelpreis für Kinder und Jugendliche, die eben nicht kostenlos den Bus nutzen dürfen, von 80 Cent auf einen Euro anheben. Dies, so sein Plan, könnte dazu führen, dass mehr Schüler Zehnerkarten kaufen würden, die es nicht nur im Bus, sondern auch verbilligt im Rathaus gibt. Schon wäre mit den Verspätungen Schluss, so sein Kalkül.

Das sahen viele Stadträte anders. Nick Lisson (CSU) schlug vor, dass die Kinder und Jugendlichen einfach ihre Schülerausweise als Legitimation beim Busfahrer vorzeigen könnten. Die Verspätungsgefahr sei somit gebannt. Holzmann warnte indes, dass die Buskapazität nicht ausreichen könnte, sollten künftig mehr Schüler öffentlich fahren, wenn sie dies nichts mehr koste. Sie könne nicht glauben, dass der Ansturm "so enorm" sein werde, erwiderte Kerstin Engel (Grüne). Sorgen mach sich hingegen Ute Frohwein-Sendl (SPD). Das Angebot dürfte nicht dazu führen, dass sich die Kinder zu wenig bewegten, sagte die Stadträtin.

© SZ vom 14.11.2018 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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