Schutz vor Sachbeschädigungen:"Für die Sicherheit ist die Polizei da"

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Der Wolfratshauser Inspektionsleiter lehnt den Einsatz von Wachdiensten ab - er hat gute Gründe

Matthias Köpf

Wolfratshausens Polizeichef Werner Resenberger spricht sich in der anhaltenden Vandalismus-Debatte eindeutig gegen den Einsatz eines privaten Sicherheitsdiensts aus. "Das brauchen wir nicht und das bringt auch nichts", sagt Resenberger. Für Ordnung und Sicherheit in Wolfratshausen sei "einfach die Polizei da, und fertig", bekräftigt Resenberger nun angesichts neuer Rufe nach einem Wachdienst.

Bürgermeister Helmut Forster (BVW) hatte vor einigen Monaten nach einer Reihe nächtlicher Ruhestörungen und Sachbeschädigungen Kneipenwirten damit gedroht, auf deren Kosten einen privaten Sicherheitsdienst patrouillieren zu lassen. Allerdings hat sich die Lage in der Altstadt seither entspannt, und Forsters alternative Drohung mit einer früheren Sperrstunde lief weitgehend ins Leere, weil die Wirte zum Teil ohnehin früher schließen oder ganz aufgegeben haben.

Ein Sicherheitsdienst sei für Wolfratshausen momentan wohl nicht die richtige Option, bilanzierte Forster zuletzt im Stadtrat. Dessen ungeachtet hat nun die Wolfratshauser CSU an ihrem politischen Stammtisch den Einsatz eines Sicherheitsdienstes gefordert. Inspektionsleiter Resenberger hält dies für teuer und sinnlos, weil ein Sicherheitsdienst nächtliche Sachbeschädigungen nicht effektiv verhindern könne.

Ein punktueller Einsatz, etwa um im Freien aufgestellte Werke der "Kunstmeile" zu schützen, könne dagegen sinnvoll sein. Geretsried schickt seit zwei Jahren nachts einen Wachdienst zu Spielplätzen und zeigt sich mit dem Effekt zufrieden, zumal die Ersparnis bei den Reparaturen die Kosten für die Wachleute übersteige. In der Wolfratshauser Debatte erinnert Resenberger aber stets daran, dass derlei Delikte in der Stadt zwar ein Ärgernis, im Vergleich zu andernorts aber sehr selten seien. Außerdem habe sich die viel beklagte Lage in Farchet und Waldram weiter entschärft, weil einige Rädelsführer wegen anderer Delikte zu Haftstrafen verurteilt worden seien.

© SZ vom 05.08.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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