Die Grundschule Wackersberg und die Dorfschule Walchensee werden ab dem Schuljahr 2017/18 an dem Programm "Flexible Grundschule" teilnehmen. In den Pilotschulen können sich die Schüler je nach Lerntempo den Stoff der ersten und zweiten Jahrgangsstufe in einem Jahr, in zwei Jahren oder in drei Jahren aneignen. Die Grundschulzeit dauert so zwischen drei und fünf Jahren. Dabei werden die Verschiedenheiten der Schüler stets als Chance für ein gemeinsames Lernen von- und miteinander gesehen. Die Zweitklässler erleichtern als Tutoren in den jahrgangsgemischten Klassen den Erstklässlern den Schuleinstieg. Zudem bauen die verstärkt eingesetzten kooperativen Arbeitsformen die sozialen Kompetenzen weiter aus. Individuell abgestimmte Lernangebote tragen dem unterschiedlichen Lernstand und Lerntempo Rechnung.
"Die flexible Verweildauer von ein, zwei oder drei Jahren gibt jedem Schüler in der Eingangsstufe die Chance, in Lesen, Schreiben und Mathematik stabile Grundkenntnisse zu erwerben und darauf aufbauend die dritte und vierte Jahrgangsstufe zu besuchen", erklärt der CSU-Stimmkreisabgeordnete Martin Bachhuber, nachdem er die Nachricht von Kultusminister Ludwig Spaenle erhalten hatte. "Damit erhalten die Kinder, die dort unterrichtet werden, eine individualisierte Förderung."
Die beiden Schulen hatten sich um Aufnahme in dieses vor fünf Jahren gestartete Programm beworben. Die Resonanz sei darauf sehr gut, "denn mit flexiblen Grundschulen können die Schülerinnen und Schüler noch stärker entwicklungsgerecht gefördert werden", sagt Martin Bachhuber.