Schäftlarner Verkehr:Bürgerinitiative führt Trassen vor

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Begehung soll über Umfahrungsvarianten informieren

Einwohner Schäftlarns stimmen über den Verlauf der geplanten Umgehungsstraße ab: Am 12. Mai findet der Bürgerentscheid zum Verlauf der Ortsumfahrung statt. Dabei können sich die Schäftlarner entweder für die vom Gemeinderat beschlossene Variante B durch die Flur oder für die von der Bürgerinitiative favorisierte Trasse BI durch den Wald an der nördlichen Gemeindegrenze entscheiden.

Mit einer Informationsveranstaltung will die "Initiative für Verkehrsentlastung Hohenschäftlarns bei Erhalt unserer Landschaft" am Samstag, 6. April, für die von ihr favorisierte Trasse werben. Bei einem Spaziergang durch die Landschaft entlang der vom Gemeinderat beschlossenen B-Variante will die Bürgerinitiative die Alternative erläutern. Beginn ist um 13 Uhr. Start und Ziel sind am Zambelli-Stadl, die Begehung findet bei jeder Witterung statt.

Schäftlarn leidet unter dem Schwerlastverkehr aus dem Süden Münchens, der für ein hohes Verkehrsaufkommen im Ort sorgt, und plant daher seit Jahren eine Umgehungsstraße. Die Pläne für die Umfahrung polarisieren jedoch. Es stehen derzeit zwei Varianten zur Debatte, die Variante B und die Variante BI. Die Trasse B würde von der Starnberger Straße durch die Schäftlarner Flur zur B11 führen, die Variante BI sieht hingegen eine weitläufigere Umfahrung durch den Bannwald vor.

Während die Gegner der B-Variante Enteignungen und die Zerstörung der Schäftlarner Landschaft bemängeln, argumentieren ihre Befürworter mit der sonst drohenden Zerstörung des Bannwalds, die ungleich größer ausfalle. Zudem werde ebenfalls Flur - und Ackerfläche zur Wiederaufforstung benötigt. Der Gemeinderat hat im Juli 2018 beschlossen, Variante B, also die Flurtrasse, weiterzuverfolgen. Die Entscheidung stieß bei einem Teil der Bevölkerung jedoch auf heftigen Widerstand. Rund 1200 Bürger haben beim Bürgerbegehren für die BI-Variante unterschrieben. Dieses hat der Gemeinderat im Februar für zulässig erklärt. Weil das Gremium zudem ein Ratsbegehren für die andere Variante auf den Weg gebracht hat, können die Bürger nun entscheiden.

© SZ vom 05.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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