Schäftlarn:Wassertropfen auf Reisen

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Ein beliebter Treffpunkt im Kita-Garten ist das neue Wasserspielzeug, das die Kinder nach eigenen Ideen aufgebaut haben. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Kindertagesstätte Käthe Kruse mit "Ökokids"-Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet

Von Katharina Schmid, Schäftlarn

Die Kindertagesstätte Käthe Kruse in Hohenschäftlarn darf sich weiterhin mit dem Titel "Ökokids - Kindertageseinrichtung Nachhaltigkeit" schmücken. Für ihr Projekt "Mats, der Wassertropfen, geht auf Reisen" wurde die Kita zu Wochenbeginn vom bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzminister Marcel Huber ausgezeichnet. Sie ist eine von 89 Einrichtungen, die den Preis in diesem Jahr erhalten. Gewürdigt werden Kinderbetreuungsstätten, die erfolgreich Projekte zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit gestalten. Bereits im vergangenen Jahr war die Käthe-Kruse-Kita für ihr Projekt "Holz, was ist das?" prämiert worden.

Verantwortlich für die Umsetzung des Projekts zeichnete erneut Antje Martenson. Seit den Wintermonaten traf sich die Erzieherin im Zweiwochenrhythmus mit interessierten Kindern und setzte sich mit ihnen gemeinsam mit dem Element Wasser auseinander: Wasser wurde eingefroren und wieder aufgetaut, Dinge wurden schwimmen gelassen oder versenkt. Zwölf Kinder besuchten das Schäftlarner Klärwerk, andere gestalteten ein Plakat und ein Buch zum Wasserkreislauf und wieder andere bauten eine Wasserstation im Garten der Kita. Durch Trichter läuft dort das Wasser in Schläuche, versetzt ein Wasserrad in Bewegung, fließt durch eine Gießkanne und sammelt sich am Ende in Eimern am Boden. "Das Wasserspielzeug wird gerne genutzt", sagt Martenson, besonders bei der aktuellen Sommerhitze.

Der Erzieherin war wichtig, dass die Kinder eigene Ideen in das Projekt einbringen konnten. So ist die Wasserstation im Garten auf Vorschlägen der Kinder gewachsen. Deren Nachfragen, was mit dem Wasser eigentlich passiere, wenn es im Abfluss verschwinde, hätten zum Besuch im Klärwerk geführt. Das Ziel des Projekts: Die Kinder sollten erfahren, wie wichtig es sei, Wasser sauber zu halten und sparsam damit umzugehen, so Martenson. "Nachhaltigkeit ist mir sehr wichtig." Deshalb wolle sie die Kindern lehren, gut mit der Umwelt umzugehen. Die 38-Jährige nahm die Auszeichnung am Montag in München entgegen. Die Plakette zu bekommen, sei ein "feierlicher Moment" gewesen. Um auch die Kinder für ihr Engagement zu belohnen, hat Martenson jedem Teilnehmer eine Urkunde gebastelt.

Seit acht Jahren vergibt eine Jury aus Vertretern des Umwelt-, des Sozialministeriums und des Landesbunds für Vogelschutz den Ökokids-Preis an Kitas, die sich mit Umwelt und Nachhaltigkeit beschäftigen und das Bewusstsein der Kinder dafür fördern.

© SZ vom 26.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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