Schäftlarn:Vorerst kein Offener Ganztag

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Die Grundschule will zunächst die Eltern befragen

An der Grundschule Schäftlarn wird es vorerst keine so genannte Offene Ganztagsschule geben. Das hat der Schulleiter Wolfgang Prechter am Montag im Schäftlarner Familien- und Sozialausschuss deutlich gemacht. Das Thema stand auf der Tagesordnung, weil das bayerische Kultusministerium die offene Ganztagsschule im Schuljahr 2016/2017 schrittweise an Grundschulen einführen will. In Absprache mit ihrem Sachaufwandsträger und der Elternvertretung können Grundschulen hierfür noch bis zum 11. März ihr Interesse bekunden. Wegen der kurzfristigen Meldefrist sei eine Einführung in Schäftlarn nicht sinnvoll, erklärte Prechter. Er wolle aber im kommenden Schuljahr über eine Umfrage den Bedarf bei den Eltern ermitteln.

Die Offene Ganztagsschule schließt direkt an den stundenplanmäßigen Unterricht an und bietet klassenübergreifend Hausaufgabenbetreuung, Fördermaßnahmen und Freizeitangebote, betreut von Erziehern. Im Gegensatz dazu steht die Gebundene Ganztagsschule mit einem rhythmisierten, von Lehrkräften betreuten Angebot. Für die Offene Ganztagsschule sind Angebote bis 16 Uhr, Kurzgruppen bis 14 Uhr oder Kombinationsmodelle von Jugendhilfe und Schule denkbar. Nach den Richtlinien müssen jedoch Qualitätsstandards wie geeignete Räumlichkeiten, eine gesicherte Schülerbeförderung und die Mittagsverpflegung gewährleistet werden. Eine Offene Ganztagsschule und eine Mittagsbetreuung am selben Standort sind nicht möglich.

Im Ausschuss ging es auch um die Schülermittagsbetreuung. Weil der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt als Träger kürzlich seine Satzung geändert hat, sind dort nun 30 Schließtage im Jahr vorgesehen. Die bisher praktizierte gemeinsame Betreuung von Kindern aus Schülermittagsbetreuung und Hort ist damit in den Ferien nicht mehr möglich. Weil die Regelung kurzfristig erfolgte, hat die Gemeinde mit der AWO jedoch vereinbart, die Ferienbetreuung im laufenden Schuljahr wie gehabt fortzuführen. Das zusätzliche Defizit übernimmt die Gemeinde.

© SZ vom 09.03.2016 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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