Schäftlarn:Neu bauen und weiter turnen

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Die Schule wurde vor wenigen Jahren erneuert; jetzt ist die Turnhalle dran. (Foto: Manfred Neubauer)

Die Ebenhausener Schule braucht eine neue Halle. Der Architekt zeigt Varianten auf

Von Benjamin Engel, Schäftlarn

Die Turnhalle der Grundschule Ebenhausen ist 46 Jahre alt und entsprechend abgenutzt: Die Mängel häufen sich: Brandschutz, Wärmeschutz, Sanitäranlagen, Umkleiden und vieles mehr sind verbesserungsbedürftig. Weil eine Sanierung voraussichtlich sehr teuer würde, hat die Kommune das Architekturbüro SSP Planung aus Waldkirchen beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für einen gleich großen Neubau zu erstellen. Dem Gemeinderat stellte Architekt Helmut Streit die Ergebnisse am Mittwoch vor.

Demnach würde es rund 4,3 Millionen Euro kosten, neu zu bauen. Für eine Sanierung würden voraussichtlich 2,9 Millionen Euro anfallen. Da die Schulturnhalle jetzt schon sehr stark belegt ist - sie wird auch von Vereinen genutzt - brachte Bürgermeister Matthias Ruhdorfer (CSU) die Überlegung auf, eine kleinere Halle nur für den Schulsport zu bauen und mit dem TSV Schäftlarn über ein Projekt ausschließlich für Vereine nachzudenken.

Das Schulgebäude wurde in den Jahren 2009 bis 2012 erweitert und saniert. Die unmittelbar an die Turnhalle angrenzenden Räume wurden für den integrativen Kindergarten neugestaltet. Räume bekam auch die Mittagsbetreuung, für die sich nach einem Neubau die Umkleideräume im Untergeschoss der alten Turnhalle zusätzlich umbauen ließen.

Aus Sicht des Architekten bietet eine neue Turnhalle den Vorteil, dass das bestehende Gebäude für den Sport während der Bauphase weiter genutzt werden könnte. Lediglich ein Drittel der alten Turnhalle müsste für den quer dazu stehenden Neubau abgerissen werden, der Rest stünden weiter zur Verfügung. Außerdem gewönne die Schule durch den Abriss der alten Halle Erweiterungsmöglichkeiten. Die neue Halle würde auf das Niveau des jetzigen tiefer liegenden Hartplatzes gesetzt, wodurch die Sicht der Anwohner weniger beeinträchtigt würde.

Ein Neubau einer auch für den Vereinssport zu nutzenden 1,5-fach Turnhalle wäre mit 18 mal 36 Metern genauso groß wie die jetzige, erklärte Streit. Der Innenraum wäre sieben Meter hoch. Im Untergeschoss könnte es Geräteräume, Umkleiden für Lehrkräfte und Behinderte sowie ein Hallen-WC geben. Über das Untergeschoss wäre auch ein barrierefreier Zugang zur Sportfläche möglich. Im Erdgeschoss könnten drei Umkleiden, zwei Sanitärräume und ein Technikraum entstehen.

Eine kleinere, 15 mal 30 Meter große Turnhalle nur für den Schulsport würde laut Streit rund 2,4 Millionen Euro kosten, Aufwendungen für Abbrucharbeiten allerdings noch nicht inbegriffen. Für eine Einfachturnhalle könnte die Kommune mit staatlicher Förderung in Höhe von etwa 615 000 bis 700 000 Euro rechnen.

Jetzt soll ein Raumprogramm erarbeitet und eine Nutzung für den Vereinssport geklärt werden.

© SZ vom 28.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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