Ein Getränkemarkt soll den Tengelmann-Supermarkt am Rodelweg in Ebenhausen erweitern. Das beantragt die BVG Verwaltungs GmbH. Damit will die Immobiliengesellschaft sicherstellen, dass der Supermarkt dauerhaft bestehen bleiben kann. Die Räte konnten diesen Schritt mehrheitlich nachvollziehen. Allerdings fürchteten manche mehr Verkehr im Wohnviertel und forderten Gegenmaßnahmen. Auch dass am Standort die Landschaftsschutzgebietsverordnung "Isartal" gilt, wurde teils kritisch gesehen. 17 Räte stimmten einer Bebauungsplanänderung zu. Maria Kötzner-Schmidt, Jakob Metz, Michael Waldherr (alle GU) sowie Maria Reitinger (UWG) stimmten dagegen.
Der Getränkemarkt soll mit einem Gang an den Supermarkt angebunden werden. Das Gebäude soll eine Bruttogeschossfläche von rund 550 Quadratmetern haben. Das an dieser Stelle stehende Wohngebäude mit 140 Quadratmetern Grundfläche soll abgebrochen werden.
Christian Fürst (CSU) sagte, der Markt platze aus allen Nähten. Die Betreiber brauchten Platz, um ihr Sortiment vergrößern zu können. Er forderte, den Rodelweg vom Kreuzweg abzutrennen, um den Verkehr vom Wohngebiet abzuhalten. Außerdem schlug er vor, einen Gehweg entlang des Rodelwegs zu bauen. Hans-Jürgen Heinrich (SPD) war ebenfalls für einen Gehweg. Er sah keinen gravierenden Eingriff in das Landschaftsschutzgebiet.
Waldherr sieht den Getränkemarkt grundsätzlich kritisch. Der Bau werde dem Getränkemarkt in Hohenschäftlarn schaden. Die Gemeinde sage aber dauernd, sie wolle Einzelhändler unterstützen. Metz und Kötzner-Schmidt haderten mit dem Vorhaben im Landschaftsschutzgebiet. Es werde deutlich mehr Fläche versiegelt als jetzt, sagte Kötzner-Schmidt.
Nun soll der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München einen Planentwurf erarbeiten. Die Gemeinde will mit den Eigentümern verhandeln, um die Situation am Rodelweg zu verbessern. Der Bebauungsplan soll bis zur Bundesstraße 11 ausgeweitet werden.