Schäftlarn:Die rechte Hand Augsteins

Die gute Nachricht: An den beiden kommenden Sonntagen hat Karl-Otto Saur wieder zwei Kultur-Abende mit außergewöhnlichen Gästen in Ebenhausen organisiert. Irma Nelles, zehn Jahre lang die rechte Hand Rudolf Augsteins beim "Spiegel", stellt am Sonntag, 29. Mai, ihr Buch "Der Herausgeber" vor, in dem sie von ihren Erfahrungen mit dem wohl wichtigsten Journalisten der Bundesrepublik erzählt. Das Werk spiegelt nicht nur ein Stück Zeitgeschichte wider, sondern erzählt auch die Geschichte einer Frau, die sich in einem stark männlich geprägten Milieu emanzipiert hat. Am Sonntag darauf, 6. Mai, wird im Mariandl der 80. Geburtstag Klaus Doldingers gefeiert, der in Deutschland Jazzgeschichte geschrieben hat und durch seine Filmmusiken weltweit Beachtung gefunden hat. Die schlechte Nachricht: Beide Abende sind fast vollständig ausgebucht.

Für Irma Nelles bietet Saur eine Alternative an: Am Freitag, 3. Juni, gibt die Autorin noch einmal eine Lesung im Saal der Zentrale des Goethe-Instituts in München. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt kostet 12 Euro. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter saur@kontor.de oder Telefon 08178/93 08 32.

Irma Nelles war noch Studentin, als sie im Bonner Büro des "Spiegels" als Vertretungssekretärin arbeitete, um ihr Studium zu finanzieren. Nachdem sie Augstein kennen gelernt hatte, wurde das Verhältnis über die Jahre immer persönlicher. Das letzte Jahrzehnt vor seinem Tod war sie Leiterin seines persönlichen Büros und laut Saur "diejenige, die dafür sorgte, dass der Spiegel sein Werk blieb, dass sein Bild in der Öffentlichkeit immer mit dem Spiegel gleichgesetzt wurde".

© SZ vom 24.05.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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