Schäftlarn:B 11 wird ein halbes Jahr gesperrt

Lesezeit: 2 min

Die Fahrbahn wird saniert. Weitere Parkmöglichkeiten werden am Marktplatz geschaffen

Von Wolfgang Schäl, Schäftlarn

Die Autofahrer der Klostergemeinde sowie die Pendler des Ortes und der Umgebung müssen sich in den kommenden Monaten auf allerlei Unannehmlichkeiten einstellen. Grund ist der Ausbau der Münchner Straße (B 11), der im Mai beginnt. Die Fahrbahn der Ortsdurchfahrt in Hohenschäftlarn wird auf eine Länge von etwa einem Kilometer von der Hauptkreuzung ab in Richtung Baierbrunn total saniert, außerdem entsteht ein 2,50 Meter breiter Gehweg - eine Baumaßnahme, die ein halbes Jahr in Anspruch nehmen und eine Totalsperrung der B 11 mit großräumiger Umleitung erforderlich machen wird.

Die Parkplätze werden rar - am Bahnhof und auf den Nebenstraßen

Pendler, die ihr Auto bislang an der B 11 abgestellt haben, müssen sich dann anderweitig umtun, die Parkplatzsituation wird sich dadurch auch in den Nebenstraßen sowie auf dem Park-and-Ride-Platz am S-Bahnhof verschärfen. Dies umso mehr, als dann auch Autofahrer, die von Wolfratshausen aus in Richtung München pendeln, dann aller Voraussicht nach auf die S 7 umsteigen.

Mit der Thematik hat sich jetzt der Bauausschuss befasst, nachdem die GU-Fraktion eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet hatte. Nicht anschließen mochte sich der Ausschuss einer Anregung der Gemeindeunion, die Stellflächen am Bahnhof bei der Gelegenheit von 2,30 auf 2,50 Meter zu verbreitern, um so ein bequemeres Aussteigen zu ermöglichen. Dies würde, so die Argumentation, die Zahl der ohnehin knapp verfügbaren Boxen von 78 auf 71, also um sieben reduzieren, wäre somit gerade in dieser Situation kontraproduktiv, wie Bürgermeister Matthias Ruhdorfer anmerkte.

Bürgermeister Ruhdorfer will die Bahn mit ins Boot holen

Um sich auf die Problemlage einzustellen, will Ruhdorfer auch mit der Deutschen Bahn in Kontakt treten. Die müsse man "mit ins Boot holen". Unabhängig davon soll der Platz, auf dem jetzt der Wochenmarkt abgehalten wird, als Parkfläche genutzt werden. Der Markt soll trotzdem weiterhin wie gewohnt stattfinden, was durch ein Halteverbot am Donnerstagnachmittag sicherzustellen ist. Auf das Beschlusspaket einigte sich der Ausschuss nach kurzer Debatte mit 9:0 Stimmen.

Keine Einwände hat der Ausschuss gegen den Plan, eine Glasfaserstrecke über Schäftlarner Gemeindegebiet verlegen zu lassen, damit Icking sein Netz ausbauen kann. Der Anbieter Vodafone hat die Firma CEC-Projekt mit der Durchführung beauftragt, vorgesehen ist, eine Verbindung von Neufahrn her, unter der A 95 hindurch in Richtung Zell (Max-Rüttgers-Straße) und von dort zum Ickinger Gemeindegebiet. Ein Vorteil wäre, dass auch Schäftlarner von der Strecke profitieren könnten, möglich wären etwa 60 bis 80 Anschlüsse. Vodafone selbst wäre an einer Mitbenutzung interessiert, hieß es im Ausschuss, auf die Anwohner müsse man gegebenenfalls zugehen. Voraussetzung wäre, ,,dass Vodafone ein vernünftiges Angebot macht", stellte Ulrich Stuke (Grüne) fest. Der Ausschuss stimmte der Kabelverlegung nur unter Voraussetzungen zu: Das Kabel darf nur in Banketten verlegt werden, die Firma muss die Fahrbahn mit einer Gewährleistungsfrist von fünf Jahren wiederherstellen und die erwähnten Haushalte müssen mit einbezogen werden.

© SZ vom 02.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: