Nun ist es amtlich: Das Landesamt für Denkmalpflege in München wird das Feldkreuz unter der großen Linde im Penzberger Ortsteil Wölfl in die Denkmalliste aufnehmen. "Das Wegkreuz besitzt aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen und volkskundlichen Bedeutung Denkmaleigenschaft", teilte die Behörde der Stadt Penzberg mit. Das mehr als 100 Jahre alte Steinkreuz muss allerdings restauriert werden. An den Kosten beteiligt sich das Landesamt.
Das Feldkreuz ist nicht zum ersten Mal Thema im Bauausschuss des Stadtrats. 2018 wurde diskutiert, ob es versetzt werden solle. Die Debatte wurde durch die Initiative des Vereins für Denkmalpflege und Penzberger Stadtgeschichte angestoßen, der sich der Feldkreuze auf städtischer Flur angenommen hat. Der Verein hatte damals die Stadt gebeten, sich an den Kosten der Restaurierung zu beteiligen. Damals wollte der Bauausschuss nicht recht mitziehen. Zu viele Fragen waren offen. Hauptproblem ist der Standort. Das Marterl steht auf einer Anhöhe unzugänglich hinter einem Maschendrahtzaun - zwar auf städtischem Grund, aber eingekeilt von Privatgrundstücken. Das Gremium einigte sich letztlich deshalb darauf, das Kreuz an Ort und Stelle zu belassen und gemeinsam mit dem Denkmalverein eine Hinweistafel an der Stützmauer anzubringen. Auch wurde die Verwaltung beauftragt, die Pflege des Grünstreifens neu zu regeln. Ob dies geschehen sei, wollte Hardi Lenk (SPD) kürzlich im Bauausschuss wissen. Stadtbaumeister Justus Klement verneinte. Man werde aber nun klären, ob der Bauhof künftig die Pflege übernimmt oder die Nachbarn dies tun wollen. Einen Zugang wird es auch in Zukunft nicht geben. Dafür aber eine Bank auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit Blick auf Linde und Feldkreuz. Im Zuge der Diskussion beantragte Lenk, auch das Wegkreuz am Heiglhof in die Denkmalliste aufnehmen zu lassen. Auch dieses soll am derzeitigen Standort verbleiben. Ob sich das realisieren lässt, ist offen. Denn auf der Wiese, auf der dieses Feldkreuz steht, ist eine Wohnbebauung geplant.