Mit staatlicher Hilfe:Reichersbeuern soll schöner werden

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Der "Mittelpunkt des Oberlands", wie Reichersbeuern auf dem Ortsschild heißt, soll noch schöner werden. (Foto: Manfred Neubauer)

Die Gemeinde nimmt am Programm Dorferneuerung teil. Bürger sollen weiterhin einbezogen werden.

Von Petra Schneider, Reichersbeuern

Gemeinden wie Bichl, Benediktbeuern oder Dietramszell haben es bereits gemacht; auch Reichersbeuern will nun mit staatlicher Hilfe schöner werden. Bereits 2015 hat die Gemeinde deshalb einen Antrag beim Amt für ländliche Entwicklung (ALE) gestellt, um in das Programm zur Dorferneuerung aufgenommen zu werden. Im Dezember 2022 kam die Anordnung des Amtes. "Damit sind wir nun im Verfahren drin", sagt Bürgermeister Ernst Dieckmann (FW).

Bis zu 50 Prozent Förderung erhalten Kommunen, den Rest zahlen sie selbst. Reichersbeuern habe bereits zwei Millionen Euro vom ALE bewilligt bekommen, sagt Dieckmann. Damit sollen Maßnahmen, die Bürgerinnen und Bürger in einem Gemeindeentwicklungskonzepts erarbeiten haben, umgesetzt werden. Auch der Gemeinderat hat bereits zugestimmt. Zu den ersten Projekten gehöre die Gestaltung der Dorfmitte, sagt Dieckmann. Der Bereich Rathaus-Altwirt soll verschönert und die Dorfmitte fußläufer werden, etwa durch eine Querungshilfe. Priorität habe auch die Sanierung des Altwirts, der der Gemeinde gehört; vor allem der Saal müsse renoviert werden.

In einem zweiten Schritt wurde kürzlich ein Gremium gewählt, das die Maßnahmen nun umsetzen soll. Zu dieser Vorstandschaft gehören eine Projektleiterin vom ALE, Bürgermeister Dieckmann sowie fünf Bürger. Denn Bauherrin bei allen künftigen Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung ist nicht die Gemeinde, sondern die Teilnehmergemeinschaft, der die Grundeigentümer der entsprechenden Gebiete angehören, die durch den neuen Vorstand vertreten werden. Dieser ist künftig, in Abstimmung mit dem Gemeinderat, etwa für die Vergabe von Planungs- und Bauaufträgen zuständig. Dass das ALE Gemeinden nicht nur finanziell, sondern auch administrativ unterstützt, sei ein Vorteil des Programms Dorferneuerung, sagt Dieckmann. Der Vorstand nehme im Oktober seine Arbeit auf, ab Jahresende könne dann mit der Umsetzung begonnen werden. Bürgerinnen und Bürger würden im Rahmen von Bürgerworkshops weiterhin beteiligt.

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