Es war ein turbulentes Jahr für die Penzberger. Viele große Projekte wurden angestoßen - nicht immer zur Freude der Bürger. Einige von ihnen werden gewiss auch im Jahr 2019 für Gesprächsstoff sorgen. 2018 startete schon nicht gut, als es zum Zerwürfnis mit der Wirtin der Stadthalle kam. Vorgänger Rudolf Schall hatte den Stab ohne das Einverständnis der Stadt an Paula Maria Reisek weitergereicht - im Rathaus schlug dieser Vorgang ein wie eine Bombe. Der Stadtrat wollte dies nicht hinnehmen, Paula Maria Reisek wollte er als Wirtin loswerden. Ein Tauziehen fing an, letztlich musste sich die Stadt vorerst geschlagen geben. Erst im Juni wurden sich beide Seiten einig. Reisek erhielt eine Abfindung. Seitdem ist die Stadthalle ohne Wirt. Das soll sich von Februar 2019 an ändern. Ein neuer Bewerber hat im Stadtrat Gefallen gefunden.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge gingen die beiden Bürgerentscheide am 14. Oktober für Stadt und Stadtwerke aus. Während der Neubau eines Hotels zum zweiten Mal durchfiel, sprach sich die Mehrheit der Penzberger für den Bau eines neuen Schwimmbades aus. Das Wellenbad an der Seeshaupter Straße wird dafür abgerissen, und für fast drei Jahre wird es in der Stadt keine Möglichkeit zum Schwimmen mehr geben. Schlimmer noch: Das Penzberger Alleinstellungsmerkmal ist damit wohl Geschichte. Es soll keine Welle mehr geben, heißt es.
Ebenfalls kein gutes Ende nahm der Wechsel beim Betreiber des Seniorenzentrums an der Gartenstraße. Die AWO Oberbayern hatte den Vertrag mit der Stadt, der die Immobilie gehört, gekündigt. Sie durfte ihren eigenen Nachfolger aussuchen. Die Wahl fiel auf die Novita. Zu dumm nur, dass die Stadt zwischenzeitlich das Grundstück samt Seniorenzentrum an die Thomas-Wimmer-Stiftung aus München verkauft hatte. Die Wimmer-Stiftung will nicht dauerhaft mit Novita zusammenarbeiten. Das Gericht wird Anfang Februar 2019 entscheiden.