Polizei:Kripo warnt vor Trickdieben

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Wolfratshauser Ehepaar fällt Zwei-Euro-Masche zum Opfer

Auf Ablenkung basieren alle Maschen, mit denen Trickdiebe ihre Opfer um Geld prellen. Das gilt auch für den Zwei-Euro-Wechseltrick, mit dem ein älteres Ehepaar aus Wolfratshausen am Montag hereingelegt wurde. Der Polizei zufolge saßen der 77 Jahre alte Rentner und seine ein Jahr jüngere Frau in ihrem Auto, als sie von einem Mann angesprochen und gebeten wurden, eine Zwei-Euro-Münze zu wechseln. Im weiteren Gespräch gelang es ihm, die Eheleute aus dem Wagen zu locken und 300 Euro Bargeld aus der Mittelkonsole zwischen den Sitzen zu stehlen.

Das ist nicht der einzige Fall von Trickdiebstahl, der sich dieser Tage in der Region ereignet hat. Ein 86-Jähriger wurde in Steingaden im Landkreis Weilheim-Schongau ebenfalls im Auto von einem Dieb angesprochen und gefragt, ob er zwei Euro wechseln könne. Hernach musste er feststellen, dass 500 Euro aus seinem Portemonnaie fehlten. Die Masche sei stets gleich, teilt die Kriminalpolizei mit. Die Täter sprechen meist Senioren auf der Straße an, häufig vor Banken, und bitten höflich um Kleingeld, etwa um zu telefonieren. Dabei halten viele der Diebe einen Zettel mit einer Telefonnummer und eine Zwei-Euro-Münze in der Hand. Wenn das Opfer seine Geldbörse hervorgeholt hat, werden sie plötzlich sehr aktiv: Sie fuchteln mit den Fingern in offenen Münzfach herum, zeigen auf Geldstücke und reden dabei viel, um abzulenken. Manchmal wird der Zettel mit der Telefonnummer auch über das Fach für Geldscheine gehalten, um dem Besitzer die Sicht zu verdecken.

Die Kripo rät, trotz aller Hilfsbereitschaft wachsam zu bleiben und Abstand zu Fremden zu wahren. Die Geldbörse sollte man niemals aus der Hand geben, einen direkten Blick oder gar einen Griff hinein verhindern. Im Notfall sollte man über Telefon 110 die Polizei informieren.

© SZ vom 10.03.2016 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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