Penzberger Politik:Neuer Seniorentreff

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Die SPD stellt Antrag zur Schlachthof-Nachnutzung

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Der Abriss des alten Schlachthofs an der Karlstraße in Penzberg ist beschlossene Sache. Offen ist, was auf dem weitläufigen Areal entstehen soll. Die Penzberger SPD hat sich Gedanken gemacht und einen Antrag formuliert, über den der Stadtrat beschließen soll. Die Fraktion wüscht sich ein neues fünfgeschossiges Wohn- und Gewerbegebäude mit integriertem Seniorentreff.

Die Vorstellungen der SPD sind sehr konkret. Die Folgenutzung des ehemaligen Schlachthofgebiets solle folgende Kriterien erfüllen, heißt es in dem Antrag: Senioreneinrichtung erdgeschossig, Praxen und Büroflächen im ersten Obergeschoss, Wohnen für Familien und Senioren gemischt in den Geschossen zwei bis fünf. Der Neubau solle ferner in Holz oder Hybrid-Bauweise (Holz-Ständer-Bau) mit begrünter Dachfläche und Teilflächen für Photovoltaik-Anlagen errichtet werden. Ein Anschluss an das Fernwärme-Netz oder eine autarke Versorgung über Geothermie seien optional zu prüfen.

Ein Seniorentreff ist schon länger Thema in der Stadt. Als mögliche Domizile werden neben der früherer Stadtbücherei die alte Molkerei an der Christianstraße, der Bahnhof und eben der ehemalige Schlachthof genannt. Wie Fraktionssprecher Adrian Leinweber in dem Schreiben ans Rathaus und die übrigen Stadtratsmitglieder ausführt, solle in einem Neubau erdgeschossig (barrierefrei) ein Treffpunkt für Senioren eingerichtet werden. Dies solle in Zusammenhang mit einer im Gebäude installierten Betreuungseinrichtung geschehen. Um die Senioren beraten zu können, müsse ebenfalls Personal vorgehalten werden. Dafür brauche es geeignete Räumlichkeiten. "Ebenso sollte eine Grundversorgung vorhanden sein, zum Beispiel Café und Bistro (oder Organisation von "Essen auf Rädern") mit der Möglichkeit eines Internetcafés", so Leinweber. In den darüber liegenden Geschossen sollen Büros oder Praxen entstehen. "Insbesondere für den Bedarf der Senioren, um hier kurze Wege zu ermöglichen", heißt es im Antrag weiter.

In den Geschossen zwei bis fünf möchte die SPD Wohnungen für Familien und Senioren realisiert sehen, "um einen gesunden Mix der Generationen zu erreichen". Durch Wohnungen mit kleinem Grundriss und dadurch günstiger Miete könne auf diesem Weg mitten im Stadtzentrum Wohnraum für Senioren und junge Menschen geschaffen werden. "Ebenso wäre die Einrichtung einer Tagespflege oder betreutes Wohnen anzudenken." Ebenfalls könnte sich die SPD eine Seniorenwohngemeinschaft vorstellen. Das gesamte Gebäude soll ferner mit einer Tiefgarage unterkellert werden, die sowohl den Mietern zur Verfügung steht, als auch in einem Teilbereich öffentliche Stellflächen anbietet. Außerdem sieht das SPD-Konzept die Einrichtung einer nahen Haltestelle mit Anbindung an den ÖPNV vor. Und es könnten Räume für Kurse, etwa für die Volkshochschule, geschaffen werden.

"Der Standort bietet kurze Wege zum Einkaufen, in die Innenstadt, zum Rathaus, zum Klinikum, zum Spielplatz Gustavstraße, zu den Ärzten und Apotheken. Die Nähe zu den Wohneinheiten in der Nachbarschaft erleichtert soziale Kontakte", betont die SPD-Fraktion - und hofft auf einen "wohlwollenden Beschluss" des Penzberger Stadtrats.

© SZ vom 20.04.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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