Penzberger Politik:Langer Weg zum Straßennamen

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Stadtrat diskutiert unterschiedliche Ideen

Den Namen für eine neue Straße zu finden, ist manchmal schwerer als gedacht. Vor allem dann, wenn die Stadtratsfraktionen vor Ideen nur so sprudeln. Konkret ging es um einen Namen für die Erschließungsstraße im neuen Penzberger Baugebiet "Birkenstraße West". Und weil es eben so schön klingt und irgendwie sich logisch anhört, erhält auch diese Straße einen Baum-Namen: "An den Eichen" soll sie heißen. Denn schließlich stehen mehrere erhaltenswerten Eichen innerhalb des Baugebiets. Deshalb biete sich dieser Name an, begründete die CSU ihren Vorschlag, der mehrheitlich im Bauausschuss des Penzberger Stadtrats Gefallen fand.

Die Fraktion "Penzberg Miteinander" hatte beantragt, die Straße nach der Frauenrechtlerin und Begründerin der Arbeiterwohlfahrt, Marie Juchacz, zu benennen. Der Ort und die Erschließungsstraße würden diesen Namen vertragen, argumentierte Martin Janner im Namen von "Penzberg Miteinander". Ferner erinnerte Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) den Bauausschuss daran, dass bei einer früheren Sitzung im Dezember 2019 der "alte Bauausschuss" übereingekommen sei, keinen Baum-Namen zu verwenden. Was wiederum der CSU nicht behagte. "Uns gefällt ein Baum-Name gut", sagte Maria Probst (CSU). Man solle doch dort "schlüssig" bleiben, weshalb man in Anlehnung an die geschützte Eichengruppe auf dem Areal "An den Eichen" als neuen Namen vorschlage. Zur Güte machte Sebastian Fügener (Grüne) den Vorschlag, sich eine Benennung nach Marie Juchacz für eine Straße im Baugebiet am Daserweg vorzubehalten. Die Arbeiterwohlfahrt und die Stadt Penzberg seien eng verbunden. Daher sei seine Fraktion nicht grundsätzlich gegen Marie Juchacz. Allerdings präferiere seine Fraktion Vogelbeerenweg für die neue Erschließungsstraße. Da auch die Verwaltung mehrere Baum-Namen ins Spiel gebracht hatte, meldete sich ebenfalls Armin Jabs (Bürger für Penzberg) zu Wort, denn: "Zu diesem Thema kann jeder was sagen." Was Jabs denn tat und sich für Roteichenstraße aussprach. Das sei trivial und jeder künftige Bewohner dort werde diesen Namen schreiben können. Zu guter Letzt ergriff noch Hardi Lenk (SPD) das Wort. Da im Bereich Daserweg eine neue Schule errichtet werden könnte - so war es zumindest einmal geplant -, passe "Marie Jucharcz" viel besser dorthin. Was wiederum Martin Janner nicht zu überzeugen vermochte. Er stimmte als einziger gegen "An den Eichen", wie der Name der neuen Erschließungsstraße künftig lauten wird.

© SZ vom 03.07.2020 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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