Penzberger Politik:200 Räder unterm Dach

Lesezeit: 1 min

Stadt Penzberg plant Bike-and-Ride-Anlage am Bahnhof

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Pendler sollen ihre Fahrräder in Zukunft komfortabler am Penzberger Bahnhof abstellen können. Stadtbaumeister Justus Klement informierte den Stadtrat in der jüngsten Sitzung über die Planung einer neuen "Bike-and-Ride"-Anlage, die den alten Abstellbereich für Fahrräder ersetzen soll. 200 Räder können dort überdacht stehen. Zudem soll es eine abschließbare Box für E-Bikes geben. Das Projekt wird im Rahmen der "Bike-and-Ride-Offensive" von Deutscher Bahn und Bundesumweltministerium gefördert.

Den Antrag auf eine solche Anlage hatten die Grünen im Stadtrat im Januar gestellt, dieser war bislang jedoch nicht behandelt worden. Darauf wies Fraktionssprecherin Kerstin Engel hin, die sich darüber wunderte, das Projekt nun ohne Hinweis auf den Antrag der Grünen auf der Tagesordnung des Stadtrats zu finden. Rathaus-Geschäftsführer Roman Reis antwortete darauf, dass es eine negative und eine positive Nachricht gebe. Er müsse zugeben, dass der Antrag, obwohl die Stadtverwaltung damit beauftragt wurde, formal nicht abgearbeitet worden sei. Dafür sei aber positiv, dass die Verwaltung mal schneller gewesen sei. Sollten die Grünen darauf bestehen, könne man den Antrag auf die Tagesordnung im April setzen.

"Wir brauchen keinen Formalismus", sagte Engel. Dennoch bestand die Fraktionssprecherin darauf, dass im Protokoll zur Sitzung festgehalten werde, dass der Antrag mit der Vorstellung nun in der jüngsten Sitzung behandelt und positiv beschieden worden sei. Die SPD frotzelte ein wenig. So schlug Hardi Lenk vor, dass Engel das erste Fahrrad in die Anlage einstellen dürfe.

200 Fahrräder können auf der Fläche übereinander untergebracht werden. Die Deutsche Bahn hat eine 40-prozentige Förderung zugesichert. Nicht bezuschusst werden Planung und Dach. Auch für die Boxen, in denen die E-Bikes sicher verwahrt werden können, gibt es keine Mittel. Zusätzliche Fördergelder erhofft sich die Stadt vom Freistaat. Weitere 40 Prozent seien möglich, sagte Klement. Die Unterlagen zur Genehmigung sollen fristgerecht bis Ende dieser Woche bei der Deutschen Bahn abgegeben werden. Dazu bedarf es auch einer Kohlendioxid-Bilanz und einer Bedarfsanalyse.

Ulrike Frohwein-Sendl (SPD) regte an, eine Ladestation für E-Bikes einzuplanen. Ordnungsamtschef Peter Holzmann plädierte dafür, zuerst die neue Anlage und den Bereich rundrum ansprechend zu gestalten. Dann sehe man, ob der Service für die Radfahrer noch erweitert werden könne, sagte er.

© SZ vom 29.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: