Penzberger Kinderhaus:Weitere Optionen

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Stadtrat diskutiert erneut über Krippe an der Birkenstraße

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Mag man den Gerüchten trauen, so hat der Penzberger Bauausschuss vor Kurzem hinter verschlossenen Türen über Alternativstandorte für eine Kinderkrippe beraten. Unter anderem könnte jenes Grundstück in Betracht kommen, auf dem sich der Jugendtreff "Chill out" befindet. Das kleine Häuschen müsste für den Neubau weichen, die Jugendlichen eine andere Bleibe finden. Und zwar in Räumen der ehemaligen Molkerei an der Christianstraße. Sicher ist, dass sich der Stadtrat am Dienstag, 10. Dezember, in seiner letzten Sitzung für dieses Jahr mit dem Thema erneut befasst. Öffentlich beraten werden soll über die Standortentscheidung, nicht öffentlich über die "Neubeauftragung des Architekten und Beauftragung des Planungsteams". Die öffentliche Sitzung im Penzberger Rathaus beginnt um 18.15 Uhr.

Es ist der Hartnäckigkeit des Elternbeirats der Grundschule an der Birkenstraße zu verdanken, dass der Stadtrat nochmals in sich gehen muss. Ob es am Dienstag zu einem Umdenken kommt und das Gremium seine Entscheidung revidiert, ist offen. Die Tagesordnung könnte dafür sprechen.

Der Elternbeirat hat in den vergangenen Wochen mehrfach Kritik am geplanten Bau eines Kinderhauses auf dem Pausenhof der Grundschule geübt. Er möchte diese Fläche als Erweiterungspotenzial für die Schule und die Mittagsbetreuung gesichert sehen. Die Elternvertreter hatten der Stadt einen Alternativstandort genannt. Das Grundstück an der Ahornstraße gehört der Familie Vetter. Doch richtig geprüft wurde dieses, trotz des Versprechens von Bürgermeisterin Elke Zehetner (SPD) beim eigens einberufenen Runden Tisch, nicht wirklich. Denn in der November-Stadtratssitzung ließ Zehetner wissen, dass das Grundstück ungeeignet sei, weil eine Zufahrt nicht realisierbar sei und ein Kanal verlegt werden müsste.

Wiederum ging der Elternbeirat mit seinem Protest und seinen Argumenten gegen eine Pausenhof-Bebauung an die Öffentlichkeit. Denn bei dem geprüften Grundstück handelt es sich nicht um den vom Beirat vorgeschlagenen Alternativstandort für das Kinderhaus.

Das geplante Kinderhaus, in dem Krippengruppen und eine Kindergartengruppe zusammengefasst werden sollen, soll ein Ersatzbau für die bestehende mobile Kindertagesstätte auf dem Parkplatz neben der Landkreis-Turnhalle an der Birkenstraße werden. Die Container müssen weichen, weil dort das neue Parkhaus für das im Bau befindliche Familienbad errichtet werden soll. Auch das Areal mit dem Jugendtreff "Chill out" war als Parkhaus-Standort im Gespräch gewesen, allerdings verworfen worden.

Die Container kosten die Stadt jedenfalls viel Geld. Die Mietkosten liegen bei monatlich mehr als 10 000 Euro. Auch drängt die Zeit, denn das neue Parkhaus sollte zur Verfügung stehen, wenn das neue Familienbad eröffnet. Das soll voraussichtlich im Dezember 2021 in Betrieb gehen.

© SZ vom 09.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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