Penzberger Initiative:Widerstand gegen Hotel-Standort

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Das Areal rund um Gut Hub und die Seen bleibt tabu - zumindest, wenn es um eine Bebauung geht. Auf diesem Standpunkt steht die Initiative "Kein Hotel am Kirnberger See (Huber Weiher)". Sie lehnt aus diesem Grund den neuen Standort für ein Hotel ab, auf den sich der Stadtrat mehrheitlich am Dienstag geeinigt hat. Das Gremium lässt bei einem Bürgerentscheid am Sonntag, 14. Oktober, die Penzberger darüber abstimmen, ob auf der Wiese zwischen Seeshaupter Straße und Kirnberger See ein Hotel errichtet werden soll oder nicht.

Den beiden Initiativen-Sprechern Volker Hoensch und Bärbel Bierling geht es nicht darum, ein Hotel in Penzberg verhindern zu wollen. "Das war auch 2015 nicht der Fall", betonten beide bei einem Pressegespräch zur Stadtratsentscheidung. Vor drei Jahren hat die Initiative die Abstimmung über einen Standort im Bereich des Huber Sees für sich entscheiden können. Das Hotel wurde nicht gebaut.

Vielmehr gehe es ihnen darum, sagen Hoensch und Bierling, das Naherholungsgebiet Gut Hub zu erhalten. Letztlich griffen in etwa die selben Argumente gegen die Bebauung an der Zufahrtsstraße Vordermeir wie 2015 im Waldstück nahe dem Kreisverkehr an der Seeshaupter Straße. Ein Eingriff wie ein Hotel-Neubau beeinträchtige die Natur und schade Flora und Fauna. Gut Hub und das umliegende Areal sollen unbebaut bleiben, wie es im gültigen Flächennutzungsplan und im Landschaftsplan festgeschrieben sei.

Die Initiative verzichtet dieses Mal, erneut ein Bürgerbegehren anzustrengen. Bierling und Hoensch vertreten die Meinung, dass ein weiterer Entscheid am Sonntag, 14. Oktober, eine Zumutung für die Penzberger Wahlberechtigten wäre - müssen sie an diesem Tag doch Landtag und Bezirkstag wählen sowie ihre Kreuzchen beim Ratsbegehren zum Hotel und dem Rats- und Bürgerbegehren zum Schwimmbad machen. Kampflos kleinbeigeben ist allerdings auch nicht die Sache der Initiative. Sie will nach den Sommerferien durchstarten und für ihr Anliegen bei den Bürgern werben.

© SZ vom 27.07.2018 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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