Penzberger Haushalt:Unmut über Defizit

Stadt Penzberg trägt Unterhalt am Weilheimer Hallenbad mit

Der Stadtkämmerer Johann Blank ist ein besonnener Mann. Doch das bringt selbst ihn auf die Palme: Gut 19 Millionen Euro muss er in den Penzberger Haushalt für 2020 einstellen. Diese stattliche Summe soll nicht in eine Kindertagesstätte oder ähnliches investiert werden, die 19 Millionen muss die Stadt an den Landkreis Weilheim-Schongau weiterreichen. Das gefällt Blank nicht, vor allem, wenn mit Penzberger Geld das landkreiseigene Hallenbad in Weilheim unterhalten wird.

Mit 16,3 Millionen Euro Kreis- und 2,8 Millionen Euro Gewerbesteuerumlage rechnet der Kämmerer, die an den Landkreis gehen. Der finanziert sich durch die Umlagen, die Städte und Gemeinden an ihn zahlen. Aber dass Penzberg auch den Unterhalt für das gut 47 Jahre alte Schul- und Sportbad mittragen soll, kann Blank nicht gutheißen. Knapp 25 Prozent davon schultere die Stadt, sagte Blank.

Penzberg steht mit der Kritik nicht alleine. Schongau und Peißenberg unterstützen diese Linie. Die beiden Kommunen betreiben selbst Schwimmbäder. Penzberg baut derzeit ein neues Hallenbad. "Und finanziert das selbst", betonte Bürgermeisterin Elke Zehetner (SPD) im Haushaltsausschuss des Stadtrats. Dass der gesamte Landkreis das Defizit in Weilheim mittrage, sei nicht richtig, nur weil es "historisch gewachsen" sei. SPD-Stadträtin und Dritte Landrätin Regina Bartusch erwähnte Planungen für das Hallenbad-Areal in Weilheim. Wenn es so komme, müsse eine "Gleichbehandlung" einhergehen.

© SZ vom 30.10.2019 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: