Penzberg:Weniger Delikte, mehr Einsätze

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Polizei Penzberg präsentiert Statistik für vergangenes Jahr

Man könnte fast sagen, die Stadt Penzberg ist eine Insel der Glückseligen. Zumindest was die Kriminalstatistik betrifft. Die hat Erster Polizeihauptkommissar Jan Pfeil, Chef der Penzberger Inspektion, nun dem Stadtrat vorgestellt. 588 Straftaten verzeichneten er und seine Kollegen im vergangenen Jahr - 16 Prozent weniger als noch 2015. Die Aufklärungsquote lag 2016 bei 64,3 Prozent.

Ob Hoheitsdelikte wie Raub, Stalking oder Verkehrsunfälle - die Anzahl an Straftaten und anderer Delikte ist in der Stadt rückläufig. Das liege unter anderem daran, dass es 2016 keine "Serie" gegeben habe wie noch 2015. Damals verzeichnete die Penzberger Polizei 700 Straftaten. 52 Betäubungsmitteldelikte führt Pfeil in seiner Statistik für vergangenes Jahr. Hauptsächlich, so der Erste Polizeihauptkommissar, seien Cannabis, Amphetamine und Kokain konsumiert worden. "Dafür kein Heroin", sagte Pfeil. Allerdings habe es 2016 zwei Rauschgifttote in Penzberg gegeben.

Bei Verkehrsunfällen sei nun das vierte Jahr in Folge niemand gestorben, sagte Pfeil. 2016 wurden allerdings 44 Personen bei Unfällen leicht, 14 davon schwer verletzt. Insgesamt gab es weniger Unfälle: 2015 waren es in Penzberg noch 402, im vergangenen Jahr 395 Verkehrsunfälle. Dafür wurden mehr Fahrten unter Alkoholeinfluss festgestellt. Waren es vor zwei Jahren noch 24, stieg die Anzahl 2016 auf 45.

Obschon weniger in der Stadt passiert ist, rückte die Polizei öfter aus. Gab es 2015 insgesamt 2847 Einsätze, waren es voriges Jahr 2914. Das ist laut Pfeil unter anderem der Erstaufnahmeeinrichtung und der Gemeinschaftsunterkunft (GU) für Asylbewerber geschuldet. Mit dem Sicherheitsdienst in der GU an der Nonnenwaldstraße sei es für die Polizei nun deutlich ruhiger geworden. Stolz ist Pfeil, dass die Penzberger Polizei bei der Aufklärung eines Überfalls auf eine Elfjährige in Pasing entscheidend helfen konnte. Die Beamten hatten Anfang März zwei Autoknacker auf frischer Tat ertappt. Unter anderem wurde ihre DNA genommen, auch wenn sie wieder frei kamen, so Pfeil. Später führte genau diese DNA zu einem der Auto-Aufbrecher - er hatte das Mädchen überfallen und schwer verletzt.

© SZ vom 01.06.2017 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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