Penzberg:Turnhalle wird frühestens 2021 fertig

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Seit Juni 2015 ist die Josef-Boos-Turnhalle geschlossen. Zuvor war sie als Asylunterkunft genutzt worden. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Stadtrat drängt beim Bauamt auf mehr Eile

Die Vereine und die Schulen in Penzberg werden sich weiter in Geduld üben müssen. Die Sanierung der Josef-Boos-Turnhalle zieht sich hin. Voraussichtlich kann die Sportstätte erst 2021 wieder eröffnet werden. Dem Bauausschuss des Stadtrats gefallen diese Aussichten gar nicht. Das Gremium gab der Bauverwaltung mit auf den Weg, dass die Arbeiten schnellstens abgeschlossen werden sollten. Denn mit einer Eröffnung in etwa drei Jahren wäre die Turnhalle insgesamt sechs Jahre lang geschlossen gewesen.

Rodja Maier vom Stadtbauamt informierte den Bauausschuss über den Stand bei der Josef-Boos-Turnhalle. In der Stadt hatte man gedacht, dass nach der Klärung der Eigentumsverhältnisse zwischen Landkreis Weilheim-Schongau und Penzberg die Sanierung zügig vorangehen würde. Doch weit gefehlt. Wenn alles gut gehe, sagte Maier, könne man im Herbst nächsten Jahres mit der Baustelle beginnen. Aber selbst diesen Termin könne er nicht mit absoluter Sicherheit bestätigen.

Als die Stadt vor etwa zwei Monaten die Landkreis-Anteile an der Josef-Boos-Halle und der alten Turnhalle am Wellenbad übernommen hatte, ging Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD) davon aus, dass im Jahr 2020 die Wiedereröffnung gefeiert werden könnte. Ein Planungsteam gebe es mittlerweile, sagt Maier, auch wenn die Resonanz nicht sehr groß gewesen sei. Ungeklärt ist noch, inwieweit alte Verträge für die Elektroplanung und die Statik übernommen werden müssen. Derzeit werde diese Frage rechtlich geprüft, betonte Maier.

Der Zeitplan löste Verwunderung bei den Mitgliedern des Bauausschusses aus. "Geht das nicht ein bisschen schneller?", fragte etwa Regina Bartusch (SPD). Ihr Fraktionskollege Hardi Lenk betonte: "Erste Priorität bei der Baustelle ist für uns die Zeit." Das sei der Verwaltung durchaus bewusst, erwiderte Zehetner.

Rodja Maier führte aus, dass allein das Vergabeverfahren für die Objektplanung und die technische Gebäudeausrüstung ein halbes Jahr in Anspruch genommen habe. Die öffentliche Ausschreibung sei bei einem Bauvorhaben dieser Größenordnung gesetzlich vorgeschrieben. Nachdem das Planungsteam stehe, gehe es nun an die Ermittlung der Grundlagen, auf deren Basis die beteiligten Firmen weiter planen könnten. Vom Stadtrat bestätigt haben möchte das Bauamt darüberhinaus das Raumprogramm. Dieser Beschluss sei der Verwaltung wichtig, sagte Bauamtsleiter Justus Klement. Auf Nachfrage von Manfred Reitmeier (BfP) erklärte Klement, es gehe nicht darum, die Turnhalle räumlich komplett neu zu konzipieren. Im Gegenteil, denn man habe mit den Schulen und Vereinen vereinbart, "alles wieder so wie bisher aufzubauen". Kosten wurden in der Sitzung nicht angesprochen. Es gibt allerdings eine Schätzung vom Anfang des Jahres. Diese liegt bei 5,6 Millionen Euro.

© SZ vom 12.10.2018 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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