Penzberg:Streit in Unterkunft: Bewohner zieht Messer

Eine Auseinandersetzung zwischen zwei Bewohnern einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Penzberg ist am Mittwochvormittag eskaliert. Wie die Polizei berichtet, ging ein 21-jähriger Bewohner bei einem Gerangel mit einem Messer auf einen ein Jahr älteren Zimmergenossen los. Ein weiterer Mitbewohner konnte jedoch Schlimmeres verhindern. Laut Bericht hatte der 21-Jährige am Vorabend Alkohol getrunken und wollte ausschlafen. Er fühlte sich Polizeiangaben zufolge jedoch von Mitbewohner in seiner Ruhe gestört. Daraufhin soll er den 22-Jährigen angegriffen und mit den Fäusten geschlagen haben. Es entstand eine Rangelei, in deren Verlauf der 21-Jährige ein Messer mit einer 17 Zentimeter langen Klinge ergriff, das er laut Polizeibericht als Waffe einsetzen wollte. Ein weiterer Mitbewohner erkannte jedoch die Gefahrensituation, schritt ein und konnte dem Täter das Messer entwenden. Bereits vorher hatte man die Polizei alarmiert. Drei Streifenwagen der Polizei Penzberg und zwei der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim fuhren zur Unterkunft, vier weitere Streifen aus Wolfratshausen, Geretsried, Murnau und Oberammergau befanden sich auf Anfahrt. Als die Polizei in der Unterkunft eintraf, war die Auseinandersetzung in einem Gemeinschaftszimmer jedoch schon beendet, die Situation soll laut Bericht aber noch "aufgeheizt und aggressiv" gewesen sein. Nach Vernehmung der Zeugen mit einem Dolmetscher wurde gegen den Täter ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Körperverletzung, versuchte gefährliche Körperverletzung und Bedrohung eingeleitet. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der Mann schließlich mit Unterstützung der Regierung in einer anderen Gemeinschaftsunterkunft untergebracht.

© SZ vom 03.03.2017 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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