Mit seinen satirischen Zeichnungen zum Weltuntergang hat der Grafiker Egbert Greven schon vor mehr als 20 Jahren hitzige Diskussionen ausgelöst. Eine davon - ein Totenschädel mit zwischen die Zähne geklemmtem Fernseher unter dem Titel "Das letzte Programm" - ist jetzt in der Ausstellung "Gipfeltreffen der Satire" im Heimatkundlichen Museum im österreichischen St. Gilgen zu sehen. Neben Werken von Greven sind dort auch satirische Blätter unter anderem von Paul Flora, Gerhard Haderer, Rudi Hurzlmeier, Michael Sowa oder F. K. Wächter von 6. Juni bis 30. Oktober ausgestellt. Sie stammen aus dem Fundus für das Projekt der "Komischen Pinakothek" in München. Greven sagt, er fühle sich geehrt, in der Schau vertreten zu sein.
Der 75-jährige Grafiker hat vor 18 Jahren die Galerie "schön + bissig" in Iffeldorf eröffnet. Inzwischen ist er nach Penzberg umgezogen. In den 1990-er Jahren begründete er zudem die Iffeldorfer Meisterkonzerte. Er gab ihre Leitung vor Kurzem auf, um sich ganz auf die Themen Grafik und Satire in seiner Galerie konzentrieren zu können.
Zum Werkspektrum von Greven gehören auch auf den ersten Blick amüsantere Motive. Unter dem Titel "Göttliche Eingebung" lässt er Salvador Dalí und Dante Alighieri gemeinsam an der göttlichen Komödie schreiben. Dalí beugt sich darin mit dem Zeichenstift in der rechten Hand über das aufgeschlagene Buch. Währenddessen schwebt ein gewichtiger Dante mit Engelsflügeln und Teufelsschwanz über ihm. Auch diese satirische Zeichnung wird in der Ausstellung "Gipfeltreffen der Satire" zu sehen sein. Die Sonderausstellung im heimatkundlichen Museum von St. Gilgen im österreichischen Salzkammergut wird am Sonntag, 5. Juni, um 11 Uhr eröffnet. Dazu spielt die Gruppe "D'Salzburger Nockerl".