Penzberg:"Mahnblumen" zur Mordnacht

Stadt und Museum suchen Paten für Friedenssymbole

Mit 300 "Mahnblumen" will die Stadt Penzberg den 75. Jahrestag der Penzberger Mordnacht begehen. Am Dienstag, 28. April, sollen die roten Blüten am Stadtplatz, an Orten des Gedenkens und auf dem Friedhof an die Opfer des NS-Regimes erinnern. Unter dem Motto "Niemals wieder!" sollen die Friedenszeichen sechs Wochen lang im öffentlichen Raum stehen bleiben. Schon jetzt kann die Aktion mit der Übernahme einer Patenschaft unterstützt werden - für 30 Euro pro Blume. "Ich bin sehr froh, dass sich der Penzberger Stadtrat dafür ausgesprochen hat, diese Aktion zu unterstützen", erklärt Bürgermeisterin Elke Zehetner. "Zeichen für den Frieden kann man nie genug setzen."

Der Aktionskünstler Walter Kuhn hatte im Herbst auf dem Münchner Königsplatz ein Meer mit 3000 Mohnblumen als Mahnmal für den Frieden errichtet. Das Kunst- und Friedensprojekt geht seitdem regional und international weiter. Für Penzberg entwickelt der Künstler derzeit ein eigenes Konzept. Das Museum Penzberg - Sammlung Campendonk wird die Hintergründe zur Mordnacht sowie zu den Mahnblumen präsentieren. Kuratiert wird das Projekt von Ingrid Gardill und Museumsleiterin Freia Oliv.

Wer eine "Mahnblumen"-Patenschaft übernehmen möchte, überweist 30 Euro auf das Konto der Stadt Penzberg, IBAN DE89 7035 1030 0000 3000 20, Verwendungszweck: "Mahnblume" plus Name des Überweisenden. Alle Paten werden auf der Projekthomepage www.mahnblumen-penzberg.de aufgeführt. Kleine "Mahnblumen" für 8,50 Euro sind ab sofort im Museum erhältlich. Mit einer Höhe von 28 Zentimetern sind sie nicht nur ein dekoratives Friedenszeichen, sondern können auch als Vorbote für eine Patenschaft verschenkt werden.

© SZ vom 16.12.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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