Penzberg:Kronkorken für guten Zweck

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Der neue Verein "Bayernbriada" will kranken Mädchen helfen

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Penzberg war und ist eine Stadt der Vereine. Nun konnte Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD) den 117. vorstellen. Es sind die "Bayernbriada", die sich zum Ziel gesetzt haben, bayerisches Brauchtum zu fördern, wie auch soziale Projekte zu unterstützen. Die erste gute Tat des Vereins stellte erster Vorsitzender Martin Schmuck vor. Bis zum 18. Juni wollen die "Bayernbriada" sieben Tonnen Kronkorken sammeln. Der Erlös aus der Verwertung kommt einem siebenjährigen Mädchen zugute. Toni aus Nordrhein-Westfalen ist schwerbehindert. Für ihre Betreuung braucht ihre Familie einen Hubsenkstuhl, der von den Krankenkassen nicht bezahlt wird.

Still und leise haben sich die "Bayernbriada" am 29. März 2017 gegründet. Sie seien sieben Freunde, erzählt Vorsitzender Martin Schmuck. Nicht mehr alle würden in Penzberg leben. Doch sie träfen sich dort öfters. So wurde die Idee geboren, einen Verein zu gründen. Inzwischen hat der Verein neun Mitglieder, angestrebt würden 20 bis 25. Auch wenn der Vereinsname impliziere, dass es sich um Männer bei den Mitgliedern handle, seien Frauen willkommen, betont der Vorsitzende.

Da Schmuck und seine Freunde nicht nur FC-Bayern-Fans seien, gebe es bei den Zusammenkünften im Vereinslokal, dem Café Extra auf Gut Hub, auch noch andere Themen, worüber sie sich unterhielten. Die Pflege von Brauchtum und Tradition nehme einen großen Stellenwert ein. Mittelfristig würden die "Bayernbriada" gerne die bairische Sprache sowie alte Tänze und Bräuche pflegen und entsprechende Angebote in Kindergärten und Schulen etablieren. "Da sind wir noch in der Findungsphase", sagt Schmuck.

Des Weiteren möchte der Verein karitative Werke tun. In Winterberg, in der Heimatstadt von Schmucks Ehefrau, lebt Lotti. Dort laufe die Kronkorken-Aktion bereits, die die Penzberger unterstützen möchten. Und alle Penzberger können mitmachen. Sie müssen nur Kronkorken von Bier- oder Limoflaschen sammeln und diese zu den zentralen Abgabestellen bringen. Das sind die beiden Edeka-Getränkemärkte, der Getränkemarkt Orterer und das Bürgerbüro im Rathaus. Für eine Tonne ein Verwerter des Weißblechs etwa 300 Euro.

An der Aktion beteiligen sich der Partyservice Schmid, die Pizzeria Italia Antica, das Café Extra und die DJK Penzberg. Noch gewonnen werden sollen die Unternehmen Roche und HAP. Zum Auftakt übergab Zehetner zwei Eimer und eine Tüte voll Kronkorken. "Sammeln kann jeder, das tut keinem weh", betont sie.

Weitere Informationen unter bayernbriada@gmail.com

© SZ vom 20.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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