Penzberg:Kleinkunst und traditionelle Küche

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Der neue Stadthallenpächter und Wirt Johann Heinritzi (rechts) und Johann Marx von der König Ludwig Brauerei. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Johann Heinritzi und Benjamin Fröhlich sind die neuen Pächter der Penzberger Stadthalle, die am 1. Mai 2017 neu eröffnet werden soll

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Die Stadthalle hat wieder einen Wirt. Oder besser gesagt: gleich zwei. Johann Heinritzi und Benjamin Fröhlich wollen als Team das historische Haus mit Gaststätte von Mai 2017 an bespielen. Mit an Bord ist die König Ludwig Brauerei. Das sei das Weihnachtsgeschenk des Stadtrats an die Penzberger Bürger, sagte Bürgermeisterin Elke Zehetner am Donnerstag bei der Präsentation der neuen Wirte im Rathaus. Der Stadtrat hatte am Dienstag in nicht öffentlicher Sitzung zwischen zwei Bewerbungen zu entscheiden. Mit zwölf zu acht Stimmen für die Wahl auf Heinritzi und Fröhlich.

Noch sind die Arbeiten an und in der denkmalgeschützten Stadthalle im Gange. Die Stadt saniert das Gebäude für knapp acht Millionen Euro. Die Stadthalle soll am 1. Mai 2017 mit einem großen Maibaumfest eröffnet werden. Der Stadtrat habe in der Kombi Heinritzi/Fröhlich und der König Ludwig Brauerei die passenden Kandidaten gesehen, die sowohl einen bayerischen Hintergrund hätten, als auch gehobene Küche garantierten. Zudem sähen sie die Stadthalle als Schmuckstück an und wüssten um ihr Potenzial.

Johann Heinritzi, Jahrgang 1985, ist seit diesem Jahr Pächter des Kramerladens im Freilichtmuseum Glentleiten. Zuvor hat er sechs Jahre lang seiner Mutter in der Gaststätte geholfen. Nun läuft sein Vertrag in einem Jahr aus, da der Bezirk auf der Glentleiten ein neues Eingangsgebäude mit einer anders konzipierten Gastronomie baut. Genau der richtige Zeitpunkt sich weiterzuentwickeln, findet Heinritzi, zumal er sich in der Stadthalle gemeinsam mit seinem Kompagnon selbst verwirklichen könne. Fröhlich, 1978, war nicht nur Pächter des Gasthofs Klosterbräu in Schlehdorf, er ist Eigentümer und Betreiber von "Fröhlichs Wirtshaus" in Großweil mit 200 Sitzplätzen im Innenbereich und 100 im Biergarten. Auch hat er Erfahrung im Bereich Kleinkunst und Theater. "Wir organisieren beide gerne Veranstaltungen. Da ist die Stadthalle ideal", sagt Heinritzi.

Zum Konzept gehören neben kulturellen Veranstaltungen mit Konzerten, Theater und Kabarett Angebote im Gastronomiebereich wie ein Mittagstisch, ein Senioren-Stammtisch, Hochzeiten, Feiern und Bälle. Überhaupt hoffen die Wirte, dass die vielen Penzberger Vereine in der renovierten Stadthalle wieder eine Heimat finden.

Serviert wird Regionales. Traditionelle alpenländische Küche soll wieder salonfähig gemacht werden. Die Wirte wie auch die Brauerei - bei der Vorstellung vertreten durch Gebietsverkaufsleiter Johann Marx - kennen einander. Anfangs hätten sie gezögert, sich in Penzberg zu bewerben. Aber dann kam die Idee, es gemeinsam zu versuchen, im Sommer dieses Jahres sei der erste Kontakt zustande gekommen. "Dann hat alles ganz schnell gehen müssen." Voraussichtlich im Januar werden Stadt und Pächter den Gang zum Anwalt antreten. Noch sind die Details im Vertrag nicht festgelegt. Heinritzi kann sich vorstellen, die Stadthalle zwischen fünf und zehn Jahre zu pachten, mit Option auf Verlängerung. Einbezogen werden die neuen Pächter schon beim Ausbau der Stadthalle. Der Stadtrat hat sich in der Dezember-Sitzung ebenfalls für einen Gebäudetechniker entschieden. Mit ihm können die Wirte besprechen, wo sie Steckdosen, Lampen und anderes haben wollen. Was die Küche angeht, die die Stadt auf Wunsch der Hacker-Brauerei größer gestaltete, so ist Heinritzi voll des Lobes. Das sei die "tollste Küche" weit und breit, sie sei völlig ausreichend.

© SZ vom 23.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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