Penzberg:Info-Abend und Anträge zu neuem Schwimmbad

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Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Die Stadt und die Stadtwerke Penzberg reagieren auf die anhaltende Kritik am geplanten Abriss des Wellenbads. Wie es Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD) schon angekündigt hat, wird es eine Bürgerinformation geben, und zwar am Donnerstag, 2. Februar, von 17 Uhr an im großen Sitzungssaal des Penzberger Rathauses. Die Bürger sollen dabei nicht nur über den aktuellen Stand zum Neubau an der Seeshaupter Straße unterrichtet werden, sie haben im Anschluss auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen und den Verantwortlichen ihre Anregungen mitzugeben.

Zuvor treffen sich Stadtwerke-Chef Josef Vilgertshofer und Zehetner mit Wolfgang Kling. Der Vorsitzende der Schwimmgemeinschaft Oberland, deren Training im Wellenbad stattfindet, hatte harsche Kritik am Abriss des Wellenbads geübt. Denn nicht nur sein Verein, sondern auch die vielen Reha-Sport-, Baby- und Kinderschwimmgruppen sowie die Wasserwacht hätten nach den derzeitigen Plänen für zwei Jahre und vier Monate kein Hallenbad mehr zur Verfügung, bis das neue Bad im Oktober 2020 eröffnet wird. Kling kündigte an, gegen den Abriss mit einer Petition an den Landtag oder mit einem Bürgerentscheid vorzugehen. Im Übrigen vertritt er die Meinung, dass es keines Neubaus bedürfe, sondern eine kostengünstigere Sanierung für etwa eine Million Euro ausreiche. Das neue Hallenbad wird laut der Berechnung eines Fachbüros auf zwölf Millionen Euro geschätzt.

Ebenfalls aktiv begleiten die Bürger für Penzberg (BfP) das Thema Schwimmbad-Neubau. Sie starteten eine Umfrage dazu im Internet. 990 Bürger nahmen daran teil. Das Fazit: Die Mehrheit wünscht sich ein Schwimmbad in der Stadt Penzberg. Die BfP hat zwei Anträge für die nächste Sitzung des Stadtrats am Dienstag, 31. Januar, gestellt (Beginn: 18.15 Uhr, Rathaus Penzberg). Beide stehen auf der Tagesordnung. Zum einen wollen die BfP, dass die Finanzierung des Neubaus nochmals geprüft wird. Sie schlagen vor, Penzberg soll nach dem Vorbild der Stadt Geretsried mit anderen Gemeinden auf interkommunaler Ebene zusammenarbeiten und so Kommunen wie Iffeldorf, Antdorf oder Habach zur Finanzierung mit an Bord holen, wie auch entsprechende Zuschüsse vom Freistaat abgreifen. Außerdem geht es den BfP darum, alle Akteure bei diesem Projekt einzubinden. Die Fraktion kritisiert, dass die Entscheidung zum Neubau nicht öffentlich gefallen sei.

Ebenso soll die Verwaltung im Rathaus prüfen, ob es nicht möglich sei, das neue Schwimmbad neben dem bestehenden Wellenbad zu errichten. So könnte das Wellenbad für die gesamte Bauzeit weiterhin den Nutzern zugänglich bleiben. Eine Schließung für mehr als zwei Jahre würde unter anderem das Aus für die SG Oberland bedeuten. Drei potenzielle Standorte in unmittelbarer Nähe zum Hallenbad haben die BfP dabei im Visier: das Dreiecksgrundstück zwischen Seeshaupter Straße, Birkenstraße und Montessori-Schule; die Liegewiese des Wellenbads; den Parkplatz nordöstlich der Dreifachturnhalle des Landkreises.

© SZ vom 27.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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