Penzberg:Hilfe bei Fragen zur Pflege

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Penzberg Miteinander beantragt Senioren-Beratungsstelle

Man muss sich nur die Zahlen anschauen: In Penzberg sind momentan fast 23 Prozent der Stadtgesellschaft zwischen 50 und 65 Jahre alt. Im Jahr 2035 werden Senioren also einen großen Teil der Bevölkerung ausmachen - mehr als das schon heute der Fall ist. Die Stadtratsfraktion von Penzberg Miteinander fordert deshalb nun eine zentrale Beratungsstelle für Senioren. Wo gibt es die nächste Tagespflege, wie funktioniert das mit dem Notfallknopf, was ist der Unterschied zwischen Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege? Für all diese praktischen Fragen brauche es eine zentrale Anlaufstelle, wo man sich Hilfe holen könne, sagt Stadträtin Anette Völker-Rasor.

Derzeit übernehmen vor allem die privaten Pflegedienste eine solche Beratung - allerdings unentgeltlich, einfach so nebenher. Diese Zusatzbelastung könne man den Pflegediensten aber nicht länger zumuten, findet Völker-Rasor. Sie und ihre Fraktion haben im Rathaus deshalb einen Antrag zur Schaffung einer zentralen Kompetenz- und Beratungsstelle gestellt. Die anderen Fraktionen im Stadtrat wollten die Situation natürlich auch verbessern, sagt Völker-Rasor, bislang fehle es aber an einer einheitlichen Linie. "Wir wollen alle das Gleiche, nur jeder fordert aktuell noch etwas anderes", sagt sie. Eine Beratungsstelle, so hofft Völker-Rasor, könnte womöglich der gemeinsame Nenner sein.

Die Beratungsstelle soll nach derzeitigem Stand im Rathaus angesiedelt werden. Ein Zahnarzt, der bei Bettlägerigkeit auch ins Haus kommt - "so etwas gibt es", sagt Völker-Rasor, man müsse es nur wissen. Sie und ihre Kollegen von Penzberg Miteinander fänden es deshalb sinnvoll, bei der Stadt jemanden zu installieren, der bei Seniorenthemen kompetent Auskunft geben kann. "Wir wären schon froh, wenn eine halbe Stelle möglich wäre", sagt Völker-Rasor. Das würde auch bereits helfen. Ob eine entsprechende Beratungsstelle bei der Stadt eingerichtet wird, muss nun der Stadtrat in einer seiner nächsten Sitzungen entscheiden.

© SZ vom 14.10.2020 / zif - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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