Penzberg:Grüne wollen mehr Tiny Houses

Die Penzberger Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen macht sich für eine neue Wohnform stark. In einem Antrag fordern die Mitglieder, dass die Stadt die baurechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung solch besonders kleiner Häuser in Penzberg prüfen solle. Entwicklungsmöglichkeiten für Tiny-House-Siedlungen sollen beispielsweise im Rahmen eines Bebauungsplanes aufgezeigt werden, und zwar sowohl für stationäre als auch mobile Varianten. Zum anderen sollen potenzielle Standorte in der Stadt dahingehend überprüft werden, ob sie sich für eine Nutzung oder Teilnutzung mit Tiny Houses oder für eine Tiny-House-Siedlung eignen. Einen Standort haben die Fraktionsmitglieder offenbar schon im Auge: das städtische Grundstück am Bahnbogen, parallel zur Alpenstraße. In dem von Sebastian Fügener, Kerstin Engel, John-Christian Eilert und Katharina von Platen unterzeichneten Antrag fordern sie eine konkrete Machbarkeitsprüfung für das Areal. Zudem stellen sie den Antrag, den Penzberger Bürgern "ein öffentliches Angebot" zu machen, "ihr Interesse für diese Wohnform auszudrücken". Tiny Houses ermöglichen aus ihrer Sicht bezahlbares Eigentum und befreien von Zwängen: "Begrenzter Stauraum reduziert automatisch den Konsum und schafft Lebenszeit, die sonst für Aufräumen und Putzen vorgehalten werden würde", heißt es in dem Antrag. Tiny Houses böten Potenzial für eine nachhaltige und CO₂-sparende Wohnform mit kleinem Materialvolumen und geringer Flächenversiegelung. Die Probleme mit der "Bodentragfähigkeit" in Penzberg würden obsolet, da schwere Gebäudelasten "gar nicht erst zustandekommen", so die Fraktionsmitglieder.

© SZ vom 18.05.2021 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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