Penzberg:Einigung im Abfindungsstreit

IG Metall und HAP haben sich auf einen Sozialplan verständigt

Die Produktion bei Hörmann Automotive in Penzberg (HAP) kann vorläufig weitergehen. Nach einem nächtlichen Verhandlungsmarathon haben sich die IG Metall und das Unternehmen am Dienstag um 5.30 Uhr in der Früh auf einen Sozialplan geeinigt. Die gut 700 Mitarbeiter sollen zusammen demnach wie geplant 20 Millionen Euro Abfindung bekommen. Diese Summe hatte das Unternehmen schon länger zugesagt. Umstritten war bis zuletzt aber noch die Absicherung der Zahlungen.

"Wir sind froh, dass es auf den letzten Metern jetzt noch geklappt hat", sagte Daniela Fischer von der IG Metall Weilheim. Wenn man seinen Arbeitsplatz schon verliere, dann sollten zumindest die Abfindungszahlungen sichergestellt sein, so die Gewerkschafterin. Nun aber habe der neue Gesellschafter, die FTH Fahrzeugteileholding, eine sogenannte Patronatserklärung abgegeben. Es gebe die fixe Zusage für ein Darlehen und auch ein Treuhandkonto sei bereits eingerichtet. "Wir sind zufrieden", so Fischer.

Gedauert haben die Verhandlungen deshalb so lange, weil nach der für Ende Juni 2020 angekündigten Werksschließung in Penzberg ein kompliziertes Vertragsgeflecht besteht. An Gesprächen beteiligt waren neben IG Metall und HAP auch der Mutterkonzern, die Hörmann Industries, und der neue Gesellschafter FTH. Nach der erfolgreichen Absicherung des Sozialplans hofft man bei HAP nun aber, die Geschäfte bis zur Aufgabe des Werks vernünftig fortführen zu können. "Wir bringen dies hier gemeinsam und in einer ordentlichen Weise zu Ende", hatte Geschäftsführer Peter Vandecruys bereits kürzlich in einer Pressemitteilung betont.

© SZ vom 29.05.2019 / zif - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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