Ein wenig versteckt liegen die Büros in der Penzberger Rathauspassage. Ein Besuch dort lohnt sich allemal. Das Team der Penzberger Museen (Stadt- und Bergwerksmuseum) hat seit Herbst vergangenen Jahres nicht nur ein neues, geräumiges Domizil, es ist nun auch komplett. Freia Oliv hat die Leitung inne, die sie sich mit Diana Oesterle teilen wird, wenn diese ihre Promotion abgeschlossen hat. Mit an Bord sind auch die beiden Assistentinnen Maria Hübschmann und Tanja Schmidt sowie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Anne Götzelmann.
Schon zu dritt sei ein Arbeiten im früheren Büro "gleich ums Eck vom Kämmerer" nicht möglich gewesen, erzählt Oliv. Mit dem Umzug habe nun jedes Teammitglied seinen angestammten Platz samt PC. Wobei es sich nicht um vier Vollzeitstellen handle. "Wir teilen uns sozusagen derzeit zwei Stellen", so Oliv. Wenn Diana Oesterle ihr Forschungsprojekt zur Hinterglasmalerei von Heinrich Campendonk abgeschlossen haben wird - sie wurde bis Sommer verlängert - und ihre Promotion voraussichtlich Ende des Jahres abgegeben habe, werde sie wieder voll einsteigen. "Dann sind es 2,5 Stellen." Momentan arbeitet Oesterle 15 Wochenstunde beim Museumsteam mit. 30 Wochenstunden werden es von Ende des Jahres an sein.
In der neuen Schaltzentrale herrsche rege Betriebsamkeit, versichert das Museumsteam. Jeder hat seinen eigenen Aufgabenbereich. Diese Umstrukturierung habe einige Zeit in Anspruch genommen und sei auch erst möglich gewesen, seit das Team komplett sei, betont Oliv. Anne Götzelmanns Schwerpunkt liegt in der "inhaltlichen Unterstützung" der Museumsleitung, etwa bei Recherchen oder dem Verfassen von Texten. Tanja Schmidt und Maria Hübschmann teilen sich die Öffentlichkeitsarbeit, die Organisation von Veranstaltungen sowie Führungen und vieles mehr. Als Teamassistentinnen sind sie auch für das Bergwerksmuseum zuständig.
Eine klare Aufgabenverteilung sei wichtig, wenn man in so einem kleinen Teilzeitteam arbeite, findet Oliv. Wobei natürlich jeder einspringen können müsse, wenn dies notwendig sei. Auch wolle man den Kontakt zu den Mitarbeitern in den beiden Museen pflegen. Knapp 20 Personen arbeiten dort als Aufsichtskräfte oder an der Kasse.
Vorstellen möchte sich das Museumsteam am Samstag, 23. März, beim Tag der offenen Tür, an dem sich das Rathaus, die Musikschule, die Stadtbücherei und die Volkshochschule von 10 bis 17 Uhr präsentieren. "Wir hoffen, den Leuten Lust auf mehr, also auf unsere Museen zu machen", sagt Oliv. Und die Penzberger könnten sehen und erleben, von wo aus die Museen geleitet werden. Denn es gehe nicht nur darum, Bilder aufzuhängen, sondern auch Dienstpläne und Etats zu erstellen oder Getränke und Häppchen zu organisieren. "Wir sind ein eigenes Unternehmen", so die Museumsleiterin.