Pandemie:Zwei Impfzentren im Landkreis

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An der Kreisklinik werden Räume vorbereitet, auch in Tölz soll immunisiert werden

Von Konstantin Kaip, Bad Tölz-Wolfratshausen

Die Vorbereitungen für eine Immunisierung der Bevölkerung laufen auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Bekanntlich ist jeder Landkreis verpflichtet, bis zum 15. Dezember ein Corona-Impfzentrum einzurichten, in dem das Serum, sobald es zugelassen ist, verabreicht werden soll. Ein solches Zentrum wird nun an der Kreisklinik Wolfratshausen eingerichtet. Wie das Landratsamt auf Anfrage sagt, werden dort Räumlichkeiten vorbereitet. Auch ein externer Dienstleister für das Impfzentrum sei bereits gefunden: Die Münchner Aicher Group werde das nötige Personal stellen und das Impfzentrum betreiben, sobald dies möglich sei. Die Kosten dafür trage der Bund.

"Ich bin froh, dass die Entscheidung für das Impfzentrum in den Räumen der Kreisklinik und mit der Aicher Group als Betreiber so zügig vonstatten ging", erklärt Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler). "Auch wenn das alles unter höchstem Zeitdruck geschieht." Nach seinem Wunsch soll es aber auch noch ein zweites Impfzentrum geben, in der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. "Wir streben an, möglichst rasch die relevanten Personengruppen, insbesondere Bewohner in Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal, zu impfen, um denjenigen den wirksamen Schutz gegen das Virus geben zu können, die ihn am dringendsten brauchen", so der Landrat. "Deshalb gehen wir auch aufgrund der Struktur unseres Landkreises davon aus, dass wir zwei Impfzentren brauchen werden", sagt Niedermaier. "Da meiner Ansicht nach und auch nach Ansicht der Experten im Haus ein Impfzentrum allein nicht ausreichen wird, sind wir aktuell mit der Asklepios Stadtklinik in Bad Tölz in einem sehr konstruktiven Gespräch, um auch dort ein Impfzentrum zu etablieren." Laut Asklepiossprecher Christopher Horn befindet man sich seit zwei Wochen in Abstimmung mit dem Landratsamt, das bereits Räumlichkeiten besichtigt hat. Details zum Betrieb des Tölzer Impfzentrums sollen "zeitnah feststehen". Geplant sei, noch vor Weihnachten zu beginnen.

An der Wolfratshauser Kreisklinik werden derzeit ungenutzte Räumlichkeiten der alten Röntgenklinik vorbereitet. Diese eignen sich nach Einschätzung des Landratsamts gut, weil drei Räume dort alleine als Behandlungsräume genutzt werden können. Wann ein Impfstoff zugelassen wird, ist derweil noch unklar. Ebenso, wie er verteilt wird. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte kürzlich erklärt, man rechne mit Zulassungen in Europa, "die im Dezember oder sehr bald nach der Jahreswende erfolgen könnten".

© SZ vom 27.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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