Ortsentwicklung:Baukultur in Schäftlarn

Bürgerkraft Isartal lädt zu Vortrag von Münchner Städteplaner ein

Von Ingrid Hügenell, Schäftlarn

Über die Baukultur macht sich die Bürgerkraft Isartal Gedanken. Statt immer mehr Fläche mit Einzelhäusern zu zersiedeln, könnte im Ort auch kompakter gebaut werden bauen, heißt es in der Einladung des Energiewende-Vereins zu einer Veranstaltung mit dem Architekten und Städteplaner Horst Mallmann am Donnerstag, 6. Juli, in der Schäftlarner Einkehr. Der Anlass dafür ist die Planung des Baugebiets am Stehbründlweg in Hohenschäftlarn.

Stadtplaner Mallmann wird in der Ankündigung mit dem Satz zitiert: "Durch permanenten Zuzug in die Metropolregion München sollten in Ortschaften wie Schäftlarn mit S-Bahn-Anschluss bestehende Grundstücksreserven durch deutlich dichtere Bebauung genutzt werden, um eine weitere Zersiedelung wertvoller Landschaft zu vermeiden." Durch spezielle Baumethoden könnte Energie eingespart werden. Der Münchner Planer hat sich unter anderem auf Solararchitektur spezialisiert. Ziel seiner Entwürfe ist es, kompakter zu bauen, mit weniger Energie auszukommen und im Gegenzug mehr Fläche für Spiel und Freizeit zur Verfügung zu haben. Der Titel des Vortragsabends mit anschließender Diskussion lautet: "Baukulturüberdenken". Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Auch unter den Mitgliedern des Schäftlarner Gemeinderats gibt es bereits Bestrebungen, weniger Einzel- und Reihenhäuser zu genehmigen und statt dessen mehr Wohnraum für Menschen zu schaffen, die alleine oder zu zweit leben. Deshalb wurde im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss von Kurzem beschlossen, auf einem Grundstück am Niederried in Hohenschäftlarn lieber ein etwas größeres Mehrfamilienhaus als zwei Doppelhäuser zu erlauben. Denn ältere Leute oder Singles brauchen eben keine ganzen Häuser, Familien mit Kindern dagegen auch Plätze in der Kita und in der Schule.

© SZ vom 27.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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