Nominierung am 1. Juli:Grüne schicken in Penzberg erstmals eine Frau ins Rennen

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Bürgermeister-Kandidatin: Die Mitglieder können zwischen Kerstin Engel und Katharina von Plathen wählen

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Die SPD und die CSU haben bereits entschieden, wer bei der Kommunalwahl 2020 für das Penzberger Bürgermeisteramt antreten soll. Als Dritter folgt nun der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen. Die Mitglieder können am Montag, 1. Juli, zwischen zwei Bewerberinnen wählen. Es bewerben sich Stadträtin Kerstin Engel und Katharina von Platen, Sprecherin des Ortsverbandes und des Kreisverbandes Weilheim-Schongau.

Die Penzberger Sozialdemokraten setzen im nächsten Jahr auf den Amtsbonus und treten erneut mit Elke Zehetner an. Ihre Aufstellung verlief nicht ohne Hindernisse. Bei der ersten Versammlung konnte sie sich gegen ihren Herausforderer Andreas Vetter durchsetzen. Doch die Freude währte nicht lange, war Zehetners Wahl doch nichtig, weil sie zu diesem Zeitpunkt kein Parteimitglied der SPD war. Dieser Lapsus wurde bei einer zweiten Zusammenkunft der Mitglieder behoben. Vetter trat nicht mehr an.

Die Penzberger CSU sprach sich letztlich für Stefan Korpan aus. Der 35-jährige Polizeibeamte setzte sich gegen seinen Mitbewerber Michael Schmatz durch.

Für welche Kandidatin auch immer sich die Grünen entscheiden, zum ersten Mal würde die Partei in Penzberg eine Frau ins Rennen schicken. Kerstin Engel ist Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat. Seit 2008 gehört sie dem Gremium an. Die Diplom-Biologin, die beim Pharmaunternehmen Roche Diagnostics arbeitet, war schon 2014 als Bürgermeister-Kandidatin gehandelt worden. Damals trat sie nicht an, weil sich die Grünen entschieden hatten, Elke Zehetner zu unterstützen. Dies kostete die Grünen allerdings einiges, sie erreichten nur noch drei statt wie zuvor vier Sitze im Stadtrat. Kerstin Engel hat einen davon.

Katharina von Platen ist seit Längerem als mögliche Kandidatin im Gespräch. Die Rechtsfachwirtin ist seit Januar 2018 Kreissprecherin der Grünen im Landkreis Weilheim-Schongau. Seit 2016 gehört sie dem Sprecherrat der Penzberger Grünen an. Für den Stadtrat hat sie bislang nicht kandidiert.

Zu erwarten ist, dass auch die übrigen Stadtratsfraktionen einen Kandidaten nominieren werden. Für die Bürger für Penzberg (BfP) könnte dies erneut Stadtrat Wolfgang Sacher sein. Er betont stets, dass man noch Zeit habe, einen Bürgermeister-Kandidaten aufzustellen, weswegen er offiziell noch nichts sagen möchte.

Zwei mögliche Bewerber der Freien Lokalpolitik Penzberg (FLP) kursieren ebenfalls seit geraumer Zeit: Stadtrat Michael Kühberger und Stefan Fuchs vom Verein "Penzberg hilft", der eng mit der FLP verbunden ist.

Des Weiteren hat sich vor Kurzem ein FDP-Ortsverband in der Stadt neu gegründet. Bis vor 30 Jahren gab es schon einmal einen Ortsverband in Penzberg. Die neue Führungsriege gab bei der Gründungsversammlung bekannt, ebenfalls einen eigenen Bürgermeister-Bewerber für die Wahl 2020 benennen zu wollen. Ferner hat Vorsitzender Daniel Blank angekündigt, zwei Sitze im Stadtrat für die FDP erobern zu wollen. Möglich ist, dass sich eine weitere Liste gründen wird. Somit könnte es 2020 sieben Bewerber geben.

Aufstellungsversammlung Bündnis 90/Die Grünen: Montag, 1. Juli, 19.30 Uhr, Nebenraum der Stadthalle Penzberg

© SZ vom 17.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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