So wird das neue Fest in Geretsried:Prosit auf die Premiere

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Aus dem schlecht besuchten Geretsrieder Volksfest soll ein attraktives Waldfest werden. Die Stadt und die Festwirte Claudia und Christian Fahrenschon locken mit jungen Bands und billigerem Bier.

Von Peter Buchholtz, Geretsried

Die Stadt Geretsried feiert auch heuer ein Volksfest - allerdings mit neuem Namen, neuen Wirten und neuem Konzept. Die Wirte Christian und Claudia Fahrenschon aus Rosenheim sollen dem Waldsommer, so der neue Name, Schwung verleihen. Das Fest, das erstmals Anfang der Siebzigerjahre in der Stadt gefeiert wurde und zuletzt schlecht besucht war, findet heuer von Freitag, 28. Juli, bis Sonntag, 6. August, statt.

Die Ausschreibung für die Bewirtung des Festzelts für 1600 bis 1800 Besucher konnten die Eheleute Fahrenschon für sich entscheiden, der bisherige Vertrag mit der Wirtin Nadine Mörz war im Vorjahr ausgelaufen. Die Fahrenschons kennen sich als Festzeltbetreiber und Gastronomen aus, als Wirte betreiben sie die Volksfeste in Gmund, Vaterstetten, Murnau sowie Penzberg, das Frühjahrsfest in Rosenheim und das Bürgerfest in Unterföhring. Um das Geretsrieder Volksfest haben sie sich schon seit Jahren bemüht, waren bei der vorigen Ausschreibung aber der Familie Mörz unterlegen. Mit im Boot sind das Herzoglich Bayerische Brauhaus Tegernsee und die Weißbierbrauerei Hopf aus Miesbach - die Preise für die Maß Bier und das Hendl liegen jeweils bei 7,90 Euro und damit 60 beziehungsweise 50 Cent niedriger als noch im Vorjahr.

Zu den Neuerungen zählen ein überregionaler Trachtenumzug, ein Band-Wettbewerb und eine Maibaumbar, geschreinert aus dem Schlehdorfer Maibaum. "Die jungen Leute hatten den Wunsch nach einer Bar", sagt Christian Fahrenschon. Die Jüngeren, die sich im vergangenen Jahr nur selten im Festzelt blicken ließen, wollen die Wirtsleute mit besonderen Veranstaltungen locken, etwa einer Bayrischen Rocknacht mit der Band D'Moosner, "eine der besten Bands momentan", sagt Claudia Fahrenschon. Außerdem neu im Programm ist eine Ü30-Flirtparty mit der Oberländer Band Dreisam. Und es spielen regionale Kapellen wie die Blaskapellen aus Königsdorf, Münsing und Beuerberg. "Das sind Bands, die flexibel sind, die von der Bühne runter unter die Leute gehen und in den Biergarten raus", sagt Christian Fahrenschon. Der 53-Jährige möchte damit vermeiden, dass die Band an einem sonnigen Tag vor leerem Festzelt spielt.

Neben einem Seniorentag, einem Tag der Betriebe und Vereine sowie einem Familientag mit vergünstigten Preisen, Kinderschminken und Kasperltheater wird es heuer auch wieder eine "Italienische Nacht" geben. Das Restaurant Italy soll die Besucher mit Pizza und Pasta in das Festzelt locken. "Wer ständig für den FC Bayern kocht, ist für Geretsried gerade gut genug", sagte Bürgermeister Michael Müller (CSU) scherzhaft in Anspielung auf die prominenten Gäste. Auch Hans Ketelhut (CSU), Kulturreferent der Stadt Geretsried, erinnert sich gerne an die Italienische Nacht: "Das war die ersten Jahre gigantisch mit dem Pizzageruch im Festzelt."

Als Schaustellerbetriebe kündigte Christian Fahrenschon einen Autoscooter, eine Geisterbahn, ein Kettenkarussell, Spiel- und Schießbuden und das Fahrgeschäft Breakdance an. Für die Sicherheit ist das Unternehmen Oberland Security im Einsatz, das langjährige Erfahrung auf dem Münchner Oktoberfest hat.

Christian Fahrenschon hofft derweil auf viele Besucher aus Geretsried und dem Umland: "Ein Volksfest ist eine Zusammenkunft, wo man sich trifft", sagt er. Deswegen wolle man auch die Werbetrommel in den nächsten Wochen und Monaten rühren, um möglichst viele Leute über das Radio, Plakate sowie Anzeigen in der Presse zu erreichen.

© SZ vom 04.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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