Mit dem "Walk of Fame" ehrt die Stadt Wolfratshausen Bürger, die der Stadt mit außergewöhnlichen Leistungen über ihre Grenzen hinaus zu Bekanntheit verholfen haben. Bislang haben der Bürgermeister, der Kulturreferent und der Vorsitzende des Vereins "Lebendige Altstadt Wolfratshausen" (LAW) entschieden, wer eine Plakette im Fußboden erhalten soll. Nun wird die Vergabe demokratischer: Fortan soll der Kulturausschuss beschließen, wer eine Plakette bekommt. Das hat das Gremium im Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Die Stadträte stimmten damit der Vorlage zu, die Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW), Stadtmanager Stefan Werner, Kulturreferent Alfred Fraas (CSU) und LAW-Vorsitzender Hans-Werner-Kuhlmann bei einem Abstimmungsgespräch vereinbart hatten.
Demnach kann weiterhin jeder Bürger einen Wolfratshauser für eine Plakette vorschlagen, die in unregelmäßigen Abständen vergeben wird. Das bisherige Vergabegremium bespricht die Vorschläge und bereitet eine Vorlage für den Kulturausschuss vor, der dann in nichtöffentlicher Sitzung über den Neuzugang der Ruhmesmeile entscheidet.
Im Beschluss wurde auch die Forderung bekräftigt, den nach dem Vorbild aus Los Angeles benannten "Walk of Fame" in die Neuplanung des westlichen Loisachufers zu integrieren, wohin er dann "in möglichst repräsentativer Form" verlegt werden soll. Bis dahin werden die Messingschilder weiterhin vor der Loisachhalle in den Boden eingelassen. Drei kann man schon bewundern: für Katharina Lüthi (2013), die einst die längste Filzschnur der Welt gefertigt hat, den Wolfratshauser Kinderchor mit Leiter Yoshihisa Kinohita (2015) und den einstigen Ministerpräsidenten und Wolfratshauser Ehrenbürger Edmund Stoiber (2017). Am Samstag, 19. Oktober, wird die vierte Plakette eingeweiht, sie geht an den Wolfratshauser Musiker und Kabarettisten Josef Brustmann.