Neu in Penzberg:Erfahrung aus dem Norden

Lesezeit: 1 min

Joachim Bodendieck wird Leiter des Ordnungsamts in Penzberg

Von Sebastian Proksch, Penzberg

Aus dem 810 Kilometer entfernten Lüneburg kommt der hochgewachsene Mann, der in Zukunft die städtische Ordnung in Penzberg aufrechterhalten soll. Mit kurz geschnittenen Haaren und leiser Stimme strahlt Joachim Bodendieck eine Ruhe aus, die einem Ordnungsamtsleiter nur zuträglich sein kann. Ganze 30 Jahre lang hat er für die Hansestadt südöstlich von Hamburg gearbeitet, die letzten neun Jahre davon im Bereich Ordnung, davor im Umweltschutz und im Bereich Jugend und Soziales. Mit dem Studium seiner Tochter in Kiel habe sich für ihn ein privates Zeitfenster geöffnet, sagt der 58-Jährige. Aufgewachsen ist er in einem kleinen Dorf an der Elbe, das der Gemeinde Neu Darchau, östlich von Lüneburg, angehört. Sein alter Arbeitsort Lüneburg hat etwa viermal so viele Einwohner wie die Stadt Penzberg. In einer vergleichsweise kleineren Stadt zu arbeiten, biete ihm die Möglichkeit, "näher an der Stadtgesellschaft dran zu sein", sagt Bodendieck. Zudem freue er sich auf einige Themen, die bisher nicht zu seinem Aufgabenbereich gehört haben, wie zum Beispiel die Schülerbeförderung, die Zuständigkeit fürs Meldeamt und Wahlen sowie den Stadtbus. Letzteren hält der neue Amtsleiter für ein attraktives Angebot, das einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des städtischen Individualverkehrs leisten könne. Darum lohne es sich, den Stadtbus aus dem Corona-Tief herauszuholen. Neben den neuen Aufgabenbereichen tun sich aber auch Ähnlichkeiten zu seinem langjährigen Arbeitsort auf. Schließlich sei die Lüneburger Heide genauso wie der Penzberger Umkreis eine wichtige Urlaubsregion.

Bereits seit dem 1. August wurde Bodendieck von seinem Vorgänger Peter Holzmann auf die Amtsübernahme in Penzberg vorbereitet. Zu der reibungslosen Einarbeitung hätten unter anderem auch gemeinsame Fahrten durch das Penzberger Stadtgebiet gehört, berichtet Bodendieck. Offiziell hat er die Stelle am 23. August angetreten. Die Zusammenarbeit mit der Lüneburger Verwaltung im Zuge des Personalwechsels sei sehr kollegial und entgegenkommend gewesen, befindet Rainer Knapp, Leiter des Penzberger Personalamts. Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) hält es für wichtig, dass sich die Stadt nach dem Abschied Holzmanns "Erfahrung herangeholt hat". Dem langjährigen Amtsleiter Holzmann, in dessen Fußstapfen Bodendieck nun trete, gebühre allergrößter Dank und Anerkennung seitens der Stadt, so Korpan.

© SZ vom 31.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: