Naturschutzaktion:Mehr Grün für die Stadt

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Wolfratshausen lässt Bäume pflanzen und Wildblumen säen

Die Stadt Wolfratshausen wird grüner. Auf insgesamt 18 städtischen Flächen sollen neue Bäume und Sträucher gepflanzt werden, dazu sollen acht Blühwiesen angelegt werden, mit mehr als 1000 Quadratmetern Gesamtfläche. Die Offensive geht zurück auf einen Antrag der CSU, SPD und Grünen vom Januar, in dem mehr Grün für die Artenvielfalt in Wolfratshausen und insbesondere die Pflanzung von Obst- und Nussbäumen sowie Föhren gefordert wurde. Robert Maier, seit April Energie- und Umweltbeauftragter der Stadt, hat daraufhin nach geeigneten städtischen Flächen gesucht. Als diese identifiziert waren, habe er anhand der Licht- und Bodenverhältnisse geeignete Arten für die Bepflanzung herausgesucht, erklärte Maier am Mittwoch im Bauausschuss. Dabei habe er sich an den unterschiedlichen Lebensraumtypen der Stadtteile orientiert. Im Zentrum, den Stadtteilen Farchet, Waldram und Weidach sowie im Gewerbegebiet könne man auf 18 Flächen 60 Pflanzungen vornehmen - von 18 verschiedenen Baum- und Straucharten, darunter Kiefer, Wacholder, Schneeheide und Fichte. Zudem gebe es acht geeignete Flächen für Blühwiesen, auf denen Wildblumen für bestäubende Insekten gesät werden sollen.

Die Stadträte stimmten schließlich einstimmig für die Aktion, die insgesamt etwa 16 000 Euro kosten soll. Die Bäume sollen im Herbst gepflanzt werden, die Aussaat der Blumensamen soll dann im kommenden Frühjahr erfolgen. "Wir freuen uns, dass der Antrag so zeitnah in der Verwaltung bearbeitet wurde", sagte Grünen-Stadtrat Hans Schmidt, der sich jedoch mehr Obstbäume im Sinne einer "essbaren Stadt" gewünscht hatte. Je nach Standort sei dies jedoch schwer zu realisieren, entgegnete Maier. So könne ein Apfelbaum mit seinen tiefen Ästen etwa nicht an einem Parkplatz stehen. Immerhin sollen vier Obst- und zwei Walnussbäume gepflanzt werden. Die Pflanzaktion sei ein "toller Einstieg", fand Fritz Schnaller (SPD), und Peter Ley (BVW) konstatierte: "Das Geld ist sehr gut angelegt." Die Grünen regten an, dass sich die Stadt nun für den Wettbewerb "Stadtgrün" des Bundesumweltministeriums bewerben soll.

© SZ vom 05.07.2019 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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