Nahverkehr:Penzberg plant neue Buslinien

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Die Stadt Penzberg will ihr Stadtbuskonzept umstellen. Die Bürger können die Fahrpläne bewerten. (Foto: Florian Peljak)

Die Stadt will den Fahrplan ändern und eine Ringlinie einführen. Bürger dürfen sich äußern.

Die Meinung der Penzberger ist von diesem Dienstag, 26. September, an gefragt. Sie sollen das neue Stadtbuskonzept auf Herz und Nieren prüfen - und ihre Verbesserungsvorschläge und Anregungen dem Stadtbuskoordinator Peter Holzmann mitteilen. Die Pläne sind auf der Homepage der Stadt zu finden und werden ferner über ein Wochenblatt verteilt. Die wichtigste Änderung, die zum Fahrplanwechsel im Dezember in Kraft treten soll: Die Stadtbuslinien 1 und 3 gibt es nicht mehr. Sie werden von einer Ringlinie ersetzt, der im Halbstundentakt in beide Richtungen durch Penzberg fährt. Bei der Stadtbuslinie 2 nach Maxkron gibt es keine wesentlichen Änderungen. Eine weitere Neuerung: Wenn der Stadtrat im Oktober zustimmt, wird probeweise ein Einkaufsbus in Penzberg eingesetzt, der E-Center und Rewe anfährt. Auch zu diesem Fahrplan können sich die Bürger äußern.

Der Vorteil des Ringlinienverkehrs liege auf der Hand, sagte Ordnungsamtsleiter Holzmann bei der Vorstellung des Konzeptes. Künftig sollen die beiden Busse vom Bahnhof aus starten, jeweils um 15 Minuten versetzt. Beide treffen sich bei der Firma Roche im Nonnenwald und fahren auf der Strecke des anderen zurück zum Bahnhof. Mit dieser Lösung kann gewährleistet werden, dass die Ortsteile wie Steigenberg, Kirnberg und Neue Heimat besser erreichbar sind. "Ohne umzusteigen", sagte Holz. Auch die Anbindung mit den Zügen, die aus Richtung Kochel kommen, sei nun gegeben. Früher hätte ein Fahrgast aus Kochel, der zu Roche wollte, den Bus zum Werk in Nonnenwald um fünf Minuten verpasst, führte Holzmann als Beispiel an.

Der neue Fahrplan ist in enger Absprache mit Roche erarbeitet worden. 500 bis 600 Mitarbeitern aus dem Bereich Fischhaberstraße, Steigenberg und Kirnberg ist es künftig möglich, im Halbstundentakt zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen. Ziel des Pharmaunternehmens ist es, dass mehr Mitarbeiter vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Eine weitere Haltestelle am Westtor soll diesen Umstieg attraktiver machen. Weitere Haltestellen im Stadtgebiet werden verlegt oder neu geschaffen etwa in Kirnberg.

Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD) sprach bei der Präsentation davon, dass das neue Konzept eine Form der Wirtschaftsförderung sei. Nicht nur Roche werde profitieren, weitere Firmen sollen eingebunden werden. Der Einkaufsbus verkehrt werktags von Montag bis Freitag zweimal vormittags. Sollte er nicht angenommen werde, könne er wieder gestrichen werden, so Holzmann. Das gesamte Konzept sei nicht in Stein gemeißelt, sagte Zehetner. Denn die Stadt muss tief in die Tasche für das neue Angebot greifen. Die Mehrkosten für den Stadtbus belaufen sich auf 48 000 Euro, für den Einkaufsbus auf 30 000 Euro im Jahr. Holzmann hofft auf Mehreinnahmen, weil das verbesserte Angebot mehr Fahrgäste bringen soll.

Wer sich an der Umfrage zu den neuen Fahrplänen beteiligt, nimmt an einer Verlosung teil. Erster und zweiter Preis sind eine Jahresfahrkarte, dritter bis zehnter Preis je eine Monatsfahrkarte.

Anregungen nimmt Peter Holzmann unter Telefon 08856 / 81 34 00, Fax 08856 / 81 34 09 oder E-Mail peter.holzmann@penzberg.de bis Freitag, 13. Oktober, entgegen

© SZ vom 26.09.2017 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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